04.07.2019 - Eichstätt - Ingolstadt - Neuburg-Schrobenhausen - Pfaffenhofen

Wirtschaftsempfang von IHK, IRMA und VI-Forum: Vernetzung im Fokus ‎

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© stefanboesl.de

Ganz im Fokus lebendiger Vernetzung stand der diesjährige Wirtschaftsempfang, den das IHK-Forum für die Region Ingolstadt zum ersten Mal gemeinsam mit dem Regionalmanagement IRMA und dem Virtual Innovation Forum (VI-Forum e.V.) veranstaltete. Fritz Peters, Sprecher des IHK-Forums, freute sich, die zahlreichen Gäste aus der regionalen Wirtschaft, Politik, Gesellschaft, aus Schulen und Wissenschaft zu begrüßen. Wie wichtig gute Vernetzung gerade in herausfordernden Zeiten sei, darum ging es im Eröffnungs-Talk mit den drei Gastgebern Peters, Iris Eberl, Geschäftsstellen­leiterin der IRMA, und Thomas Bauer, Vorsitzender des VI-Forums.

"Europa nach der Wahl“ / Gastvortrag mit Publizist Wolfram Weimer ‎

„Gutes Netzwerken bedeutet Arbeit und ist immer mit Aufwand verbunden“, hob Peters hervor. „Aber dieses Investment ist umso wichtiger in einer Region, in der mit dem strukturellen Wandel praktisch alle vor ähnlichen Herausforderungen stehen. Je besser wir unsere Stimmen bündeln, umso deutlicher hört uns beispielsweise die Politik, umso besser werden wir von ihr wahr- und mit unseren Forderungen ernstgenommen“, so Peters weiter. Eberl betonte: „Wir alle drei haben unsere eigene Zielgruppen und verfolgen eigene Aufgaben. Aber uns eint ein Ziel: die Region gemeinsam voranzubringen. Netzwerken ist deshalb so wichtig, weil durch eine stetige Zusammenarbeit verschiedener Akteure Syner­gien genutzt werden können. In unserer Region mit vier starken Gebietskörper­schaften und vielen erfolgreichen Institutionen sind wir auf dem absolut richtigen Weg.

Thomas Bauer vom VI-Forum präsentierte zum Ende des Abends das Ergebnis einer onlinebasierten Live-Umfrage unter den Gästen. In dieser ging es darum, welche Hürden in der Region noch zu nehmen sind, um Netzwerkarbeit erfolgreich zu gestalten. Vertrauen und Offenheit waren die meist genannten.

„Das zeigt die menschliche Dimension der Netzwerkarbeit, nämlich bereit zu sein, im Austausch auch offene Flanken zu zeigen und seinem Gegenüber einen Vertrauensvorschuss zu gewähren“, erklärte Bauer. Netzwerken wird erst dann interessant, so Bauer, wenn wir substanziell etwas beitragen. Dazu gehöre auch das Eingeständnis, einmal etwas nicht zu wissen.

Zum Spannungsfeld, in dem sich Europa nach den Wahlen vom Mai befindet, sprach Gastredner Wolfram Weimer. Der deutliche Rechtsruck der politischen Mitte, der sich in den Wahlergebnissen oder auch im Wunsch der Briten nach einem Brexit widerspiegle, sei dabei auch ein Produkt der Medien, so der Verleger. Die hohe Wahlbeteiligung zeige jedoch, dass die Menschen zusammenhalten wollen, dass das europäische Bewusstsein wachse und dass die Parteien deshalb jetzt in der Pflicht stehen, die europäische Zukunft anzupacken und miteinander zu gestalten.

Wirtschaftsempfang von IHK, IRMA und VI-Forum