Die Vertreterinnen und Vertreter der Wirtschaftsförderungen von Stadt und Landkreis berichteten, dass es mehr Nachfrage von Unternehmen gebe als Platz. Es herrsche eine Konkurrenz um die letzten verbleibenden Flächen. Das bestätigte auch Andreas Bensegger, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Rosenheim, mit Verweis auf die
aktuelle IHK-Standortumfrage 2025
„24,1 Prozent der Unternehmen in der Stadt und 12,2 Prozent der Betriebe im Landkreis wollen in den kommenden drei Jahren ihren Standort erweitern. Zeitgleich melden die Firmen, dass ihr Unternehmenswachstum auch wegen der fehlenden Gewerbeflächen ausgebremst wird. Es braucht also mehr moderne und gut erschlossene Gewerbeflächen, damit unsere heimische Wirtschaft weiter wachsen, dem Standort treu bleiben und hier bei uns in der Region neue Innovationen entwickeln kann.“
Es komme deswegen auf Weitblick in der Kommunalpolitik an, fordert Bensegger. „Es gibt die Positivbeispiele, bei denen Firmen ein Grundstück gesucht haben und zusammen mit der Wirtschaftsförderung sowie der zuständigen Verwaltung auch gefunden haben und ihren Standort erweitern konnten. Von dieser Offenheit, der Flexibilität und diesem Miteinander brauchen wir noch mehr!“
Zu Gast in der Sitzung des Regionalausschusses war auch IHK-Chef Manfred Gößl, der in seinem Vortrag über die aktuelle Wirtschaftslage berichtete, Vorschläge für die nötigen Reformen machte und ebenso in die Zukunft für den Wirtschaftsstandort blickte. Er verwies auf den Zukunftsatlas 2025 von Prognos, bei dem die Stadt Rosenheim auf Platz 68 und der Landkreis auf Platz 92 von 400 kreisfreien Städten und Landkreisen bundesweit liegen. „Die Region gehört zum besten Viertel Deutschlands. Hier spielt die Zukunftsmusik, andere Teile Deutschlands schauen auf die Region“, so Gößl. „Deswegen muss die Frage lauten: Wie kann die Wirtschaftsregion Rosenheim noch besser werden? Zur Antwort gehört neben dem Bürokratieabbau, den Investitionen in die Infrastruktur, der Digitalisierung und der Energieversorgung und dem bezahlbaren Wohnraum auch ein pragmatischer Umgang mit freien Flächen für die Wirtschaft. Denn: Wer wachsen will, braucht Platz!“