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Pressemeldung vom 04.11.2025

„Uns brennt´s allen unter den Nägeln“

Berliner Politik trifft auf unternehmerische Herausforderungen vor Ort: Die Mitglieder der IHK-Regionalausschüsse Pfaffenhofen, Freising und Neuburg-Schrobenhausen haben sich mit dem Wahlkreisabgeordneten im Bundestag, Christian Moser, zum Austausch getroffen - angesichts der anhaltenden Wirtschaftsflaute auch in der Region gab es viel Gesprächsstoff. Vor allem die überbordende Bürokratie, die zu hohen Energiekosten und die grundsätzliche Lust am Unternehmertum standen im Fokus. Die Unternehmerinnen und Unternehmer trafen sich beim Familienunternehmen Kempf GmbH in Rohrbach.

IHK-Regionalausschussmitglieder im Austausch mit Wahlkreisabgeordneten Christian Moser

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Christian Krömer und Christian Moser im Austausch

Christian Krömer, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Neuburg-Schrobenhausen und Moderator der Diskussion, machte zu Beginn des Austauschs deutlich: „Es ist ein Riesenproblem, dass den Unternehmen mehr und mehr die Lust am Unternehmertum genommen wird.“ Die Frage aller Fragen sei: „Welche Erleichterungen gibt es denn endlich für die Wirtschaft – und wann?“ Moser entgegnete, dass die Rückmeldungen der Unternehmen über die schlechte Lage bei seiner Unionsfraktion voll angekommen seien und er sei sich bewusst, dass es aktuell keine Planungssicherheit für die Firmen gebe. Der Bundestagsabgeordnete sagte aber auch: „Es funktioniert nicht alles per Knopfdruck!“ Zudem seien viele Prozesse einfach zu langsam, Investitionen über Jahre liegengeblieben und keine Strukturreformen angegangen worden. „Es ist zu lange nichts passiert. Das büßen wir jetzt ein“, so Mosers Fazit.

Angesprochen auf die große Enttäuschung in der Wirtschaft, dass die Stromsteuer anders als versprochen doch nicht für die ganze Bandbreite der Wirtschaft gesenkt wurde, entgegnete der Wahlkreisabgeordnete: Die Stromsteuersenkung für alle komme noch, nämlich ab 2028. Vor allem die zunehmende Bürokratie verbunden mit Nachweis- und Berichtspflichten beschäftigte die Mitglieder der IHK-Regionalausschüsse. „Die Versprechungen der Politik, die Wirtschaft von der Bürokratie zu entlasten, kommen einfach noch nicht bei den Unternehmen an“, sagte Krömer. „Uns brennt´s allen unter den Nägeln!“ Als Lösung schlug Moser sogenannte Zukunftsverträge vor, die die Politik mit den jeweiligen Branchen verhandle und schließe. Inhalt dieser Zukunftsverträge sollten nach seinem Willen konkrete Vorschläge für weniger Regeln und festgeschriebene Zeitpläne zum Abbau bestehender Bürokratie sein. Zum Abschluss gab Krömer dem Bundestagsabgeordneten im Namen der regionalen Wirtschaft mit auf den Weg nach Berlin: „Wir wollen, dass neue Regeln erst gar nicht dazu kommen!“

Bildunterschrift (v.l.n.r.): Eduard Kastner (Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Pfaffenhofen), Elke Christian (Bereichsleisterin für Politik, Ehrenamt und Regionen bei der IHK), Guido Kempf (Geschäftsführer Kempf GmbH Bakeware & Coating) , Bundestagsabgeordneter Christian Moser, Catherine Schrenk (Leiterin der IHK-Geschäftsstelle Ingolstadt) und Christian Krömer (Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Neuburg-Schrobenhausen)

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