Sebastian Quast gehört zu jener neuen jungen Künstler*Innen Generation, die sich unbekümmert aus der Kunstgeschichte bedient. Ob Popart, Opart, Fluxus, oder auch skurrile Kunst in der Tradition seines Schweizer Landmannes Roman Signer, alles wird bedenkenlos zitiert. Dabei geht es hier nicht um Ideenklau, sondern um die genussvolle Auslöschung einer Post-Post-Ära. Inspiriert von alltäglichen Ereignissen, formt Sebastian Quast aus Funktions- und Gebrauchsgegenständen multimediale Installationen, kreiert „Augmented Realities“ und schafft geistige Fluchtwege in eigene Welten, Hier wird die Prämisse, Kunst soll Fragen stellen oder Fragen beantworten, mit Thesen, dadaistischem Geflirre und einer Kunst-Besserwisserei durchdrungen, die positiv überraschen und in ihrer Frische wohltun.
Frank Sauer