Die IHK-Vollversammlung hat auf ihrer Sommersitzung am 1. Juli 2025 mit überwältigender Mehrheit beschlossen, die Olympiabewerbung Münchens für die Jahre 2036, 2040 oder 2044 zu unterstützen. Das Plenum folgte damit dem Plädoyer von Präsident Klaus Josef Lutz, der auf die durchschlagend positive Wirkung der Olympischen Spiele 1972 hingewiesen hatte. Lutz erklärte, auch damals habe es Bedenken gegen die Großveranstaltung gegeben. Unter dem Strich seien die Spiele aber der „Booster“ für die Entwicklung Münchens gewesen.
IHK-Bereichsleiter Martin Drognitz sagte, die Bilder der Sommerspiele in Paris 2024 hätten weltweit für Begeisterung gesorgt. Der Image-Gewinn für Paris sei unbezahlbar. Auch in München sei ein ähnlicher Effekt möglich. Laut Drognitz hätten die Spiele in Paris zudem bewiesen, dass große Sportveranstaltungen mit dem richtigen Konzept sich absolut rechnen. In Paris habe allein der Verkauf von Tickets und Merchandising-Artikeln schon 95 Prozent der Kosten wieder eingespielt.
Hauptgeschäftsführer Manfred Gößl bezeichnete die Olympia-Bewerbung auch als in psychologischer Hinsicht („Es muss sich in der Stadt endlich was tun“) wichtiges Signal. Die Oympiade könne die Impulse bringen, die München seit Langem brauche: neue Wohnviertel, Ausbau der U-Bahnen, der ICE-Anschluss des Flughafens, möglicherweise auch mehr Tempo beim Bau der 2. S-Bahn-Stammstrecke.
Gößl bat die Unternehmer darum, am 26. Oktober in München beim Referendum über die Olympia-Bewerbung zur Wahl zu gehen. Es brauche ein deutliches Ja, weit mehr als 51 Prozent Zustimmung, um der Bewerbung Rückhalt zu geben. „Zeigt Herz für eure Stadt!“, forderte Gößl das Plenum auf.