Die bayerischen Unternehmen tun bereits viel für den Klimaschutz vor Ort: 80 % planen Energieeffizienzmaßnahmen oder haben diese bereits umgesetzt (Industrie 94 %). Je rund 45 % beschäftigt sich mit dem Aufbau eigener erneuerbarer Energieversorgung, dem Umstieg auf Ökostrom, dem Wechsel auf CO2-ärmere Energieträger oder der Anschaffung von E-Fahrzeugen – Tendenz steigend.
Trotzdem können Betriebe hierbei an Grenzen stoßen. Nicht immer sind wirtschaftlich umsetzbare alternative Technologien bereits am Markt verfügbar. Dann stellen Investitionen in Klimaschutzprojekte im Ausland eine Option dar, trotzdem weiter zur globalen Einsparung von Emissionen beizutragen. Dies zahlt gleichzeitig auf die internationale Etablierung deutscher Klimaschutzstandards ein.
Als IHK setzen wir uns daher u. a. dafür ein, die derzeit bestehenden Unsicherheiten im internationalen Markt der freiwilligen CO2-Kompensationsprojekte zügig auszuräumen. Die Transparenz und die Anrechenbarkeit von Projekten sollten gestärkt und langfristig sichergestellt werden, um Unternehmen eine sinnvolle Nutzung dieser freiwilligen Klimaschutzleistungen zu erleichtern und den zugrundeliegenden Investitionen sowie Klimaschutzeffekten besser Rechnung zu tragen.
Wieso internationale Maßnahmen eine wichtige Säule betrieblicher Klimastrategien darstellen können, wie sie gestaltet und welche Hürden dabei auftreten können, erläutert Jessica Paffen, Leiterin Corporate Sustainability bei der BayWa AG.