Darum dürften die Johann Dettendorfer Spedition Ferntrans viele Marktbegleiter beneiden: "Alle Fahrzeuge sind besetzt", sagt Rainer Heller, Leiter Disposition für den Eigenfuhrpark. "Allerdings suchen wir immer neues Fahrpersonal, um Ausfälle bei Krankheit oder Urlaub auffangen zu können." Ungefähr die Hälfte der Mitarbeitenden des Nußdorfer Familienunternehmens sind Kraftfahrer. Die ausschließlich männliche Bezeichnung ist in diesem Fall korrekt: "Denn aktuell sind leider keine Fahrerinnen bei uns beschäftigt", sagt Heller.
Noch stammt ein Teil der Fahrer aus Deutschland. "Doch es wird von Jahr zu Jahr schwieriger, hierzulande Berufskraftfahrer zu finden. Im Nahverkehr ist es noch eher möglich, Positionen im Fernverkehr können wir nur noch mit Kollegen aus dem Ausland besetzen", sagt Rainer Heller. Dabei fokussiert sich Dettendorfer auf Kandidaten aus Kroatien, Serbien, Bosnien und Polen - und zwar ausschließlich aus sprachlichen Gründen: "Unsere Fahrer-Kümmerer beherrschen diese Sprachen und können daher als Übersetzer fungieren."
Die Fahrer-Kümmerer sind im Fuhrparkbüro beschäftigt und bilden nicht nur das Bindeglied zu Disposition und Personalabteilung, sondern stehen ihren ausländischen Kollegen auch bei Behördengängen, bei der Suche nach Wohnungen, Kindergartenplätzen und Jobs für deren Partner zur Seite. Seit gut zehn Jahren gibt es diese Positionen, die mit ehemaligen Fahrern besetzt sind, weil sie - so Rainer Heller - "Ahnung von der Materie haben."