Rumänien, Kasachstan, Syrien, Polen, Spanien, Afghanistan, Russland, Ukraine, Indien, Bulgarien, Ungarn und natürlich auch Österreich: Selbst nach dieser beeindruckend langen Aufzählung der Herkunftsländer seines Fahrerteams ist sich Thomas Richter nicht ganz sicher, ob er nicht doch den einen oder einen Staat vergessen hat. Für den Geschäftsführer der Hogger GmbH mit Hauptsitz in Freilassing spielt die Herkunft ohnehin keine Rolle. "Und auch wenn unser Nationalitätenmix mitunter durchaus zu Missverständnissen und Diskussionen im Team führt: Wichtig ist, dass wir bei unserer Weihnachtsfeier alle zusammen friedlich am Tisch sitzen und Würstel essen", sagt Richter.
Derzeit sucht die Hogger GmbH in Ungarn, Kroatien und Rumänien gezielt nach Fahrern. Dazu nutzt das Unternehmen ungarische, kroatische und rumänische Facebook-Gruppen, auf denen sich Lkw- und Busfahrer austauschen. Darum kümmern sich Mitarbeiter, die aus diesen Ländern stammen. "Besonders erfolgreich ist aber auch die Mund-zu-Mund-Propaganda unserer Mitarbeiter", sagt Thomas Richter. Er bezahle jedem Teammitglied, das dem Unternehmen einen neuen Fahrer vermittelt, eine Prämie. Kontakte zu potenziellen Mitarbeitenden gewann Thomas Richter zudem durch sein Engagement in der Flüchtlingshilfe - wobei dies für ihn allerdings nur ein angenehmer Nebeneffekt war und bei diesen ehrenamtlichen Tätigkeiten andere Aspekte im Vordergrund standen.