Familienfreundliche Arbeitszeiten
Einen unschlagbaren Pluspunkt für Lkw-Fahrer und -Fahrerinnen bilden zudem die geregelten Arbeitszeiten von Montag bis Freitag. "Unsere Fahrer fangen in der Regel früh an und sind nachmittags schon wieder daheim", sagt Gloria Heinz. Sie freut sich darüber, dass etwa zehn Prozent der offenen Fahrerstellen über Empfehlungen aus dem Familien- und Bekanntenkreis der Mitarbeitenden besetzt werden können. Für eine erfolgreiche Vermittlung erhalten sie einen Bonus in Höhe von 800 Euro und fünf Tage Zusatzurlaub. Der zweite Recruitingpfad, über den ebenfalls zehn Prozent der neuen Fahrer gewonnen werden, bilden klassische Stellenanzeigen. Hier setzt die Heinz Gruppe zwar noch auf Printmedien, schaltet jedoch mehr und mehr Ads auf auf Facebook und Instagram sowie auf Jobbörsen. Fünf Prozent der neu eingestellten Fahrer kommen sogar über Initiativbewerbungen. "Die meisten davon stammen aus Moosburg und Umgebung, weil wir dort einen hohen Bekanntheitsgrad als alteingesessenes Unternehmen haben", sagt Gloria Heinz. Selbst aus dem Ausland erhält die Heinz Gruppe ab und zu Bewerbungen, die aber mangels Sprachkenntnissen in der Regel nicht berücksichtigt werden können. "In unserem Team arbeiten Menschen vieler Nationalitäten, aber alle wohnen schon länger in Deutschland", sagt Gloria Heinz.
Drei Viertel der Fahrerstellen werden durch die Zusammenarbeit mit regionalen Personalvermittlern besetzt, die auf Berufskraftfahrer spezialisiert sind. "Diese Kooperationen haben wir die letzten Jahre ausgebaut und wir sind sehr zufrieden damit - auch im Hinblick auf die Qualität der Bewerber", sagt Gloria Heinz. "Um neue Berufskraftfahrer zu finden, muss man heute einfach viel ausprobieren."
Gut organisierte interne Recruiting- und Onboarding-Prozesse sorgen dafür, dass die Bewerber dann auch tatsächlich den Arbeitsvertrag unterschreiben, zur Arbeit erscheinen und im Unternehmen bleiben. Am ersten Arbeitstag stehen eine Betriebsbesichtigung und eine Einführung auf dem Programm. Erst ab dem zweiten Arbeitstag findet dann die Einarbeitung im Fahrzeug statt. Dabei fährt der neue Kollege zusätzlich zur Stammbesetzung mit. "Es dauert in der Regel zwei bis sechs Wochen, bis neue Fahrer komplett eingearbeitet sind", sagt Gloria Heinz. Sie bezeichnet diese Zeit als die wichtigste Phase des gesamten Recruitingprozesses, in der es darauf ankomme, dass sich die neuen Kollegen akzeptiert und wohlfühlen.