Auf Recruiting-Tour in Griechenland
Über verschiedene Plattformen und externe Anbieter gelang es auch, Busfahrer in Griechenland anzusprechen. Ihnen bot Autobus Oberbayern sogar Gesprächstermine in ihrem Heimatland an. "Bewerbungsgespräche vor Ort in Griechenland zu führen, war eine durchaus erfolgreiche, aber auch sehr arbeitsintensive Aktion", erinnert sich Karin Höpfner. "Dabei haben uns nicht zuletzt unsere griechisch-sprechenden Kollegen unterstützt."
Um Busfahrern, die aus dem Ausland nach München kommen, die ersten Monate in ihrem neuen Job zu erleichtern, bietet Autobus Oberbayern Unterkünfte. Bislang stehen drei Gemeinschafts- und eine Einzelwohnung zur Verfügung. Weitere Wohneinheiten werden auf dem Betriebshof gebaut. Bis sie eine eigene Wohnung gefunden haben, bleiben die Mitarbeitenden in diesen Unterkünften. In der Regel sind das rund vier Monate. "Um den Start in Deutschland zu erleichtern, haben wir auch Mitarbeitende, die sich um die neuen Kollegen aus dem Ausland kümmern", sagt Karin Höpfner.
Während die passende Fahrerlaubnis für diese Bewerberzielgruppe Voraussetzung für einen Arbeitsvertrag ist, sieht das bei den jungen Leuten, die Autobus Oberbayern zur Fachkraft im Fahrbetrieb ausbildet, ganz anders aus: Hier sind der Erwerb des Pkw- und anschließend des Busführerscheins Teil der Ausbildung. "Das klappt zeitlich aber nur, wenn wir 16- oder 17-Jährige einstellen, die zunächst den Pkw-Führerschein mit begleitetem Fahren machen und sofort nach ihrem 18. Geburtstag mit den Fahrstunden für den Busführerschein beginnen", betont die Personalleiterin. Um pro Ausbildungsjahr zehn bis 15 neue Azubis zu gewinnen, besuchen Mitarbeitende der Personalabteilung Ausbildungsmessen und informieren auch auf Ausbildungsrallys in einzelnen Schulen über ihr Angebot. "Nach der Ausbildung orientieren sich einige um, viele bleiben jedoch auch bei uns, weil sie sich hier einfach wohlfühlen , freut sich Karin Höpfner.
Aber auch die Vergütungsregelungen der Autobus Oberbayern, die Kantine sowie die Möglichkeit, Arbeitgeber-Rabattportale zu nutzen, tragen zur Mitarbeiterbindung bei. "Außerdem gestalten wir unsere Dienstpläne so, dass sich der Beruf des Busfahrers zumindest etwas familienfreundlicher gestalten lässt", so die Personalleiterin. "Schichtarbeit können wir dadurch leider nicht vermeiden und auch der Job an sich wird nicht leichter", räumt sie ein. "Doch wir tun, was wir können. Und das sieht und schätzt unser Busfahrerteam durchaus."