Was ist das: "Wirtschaftsspionage, Industriespionage, Techspionage"?
Unter Wirtschaftsspionage, Industriespionage oder Technologiespionage versteht man den gezielten Diebstahl von Wissen, Innovationen oder Daten. Dabei geht es zum Beispiel um geistiges Eigentum wie Patente, Baupläne, Softwarecodes, Forschungsergebnisse oder Produktionsverfahren. Der illegale Wissenstransfer beschreibt den Abfluss solcher Informationen an unbefugte Dritte – sei es durch Hackerangriffe, eingeschleuste Insider, Abwerbung von Fachkräften oder verdeckte Kooperationen.
Ein Ergebnis der IHK Digitalisierungsumfrage 2024 ist, dass in 18% der von Cyberangriffen betroffenen Unternehmen Spionage eine Rolle spielte.
Die Motivation dahinter ist fast immer wirtschaftlicher oder geopolitischer Natur: Unternehmen oder ganze Staaten versuchen, Entwicklungszeit und Kosten zu sparen, technologische Abhängigkeiten zu verringern oder sich einen Vorsprung im globalen Wettbewerb zu sichern. Die Methoden reichen von hochkomplexen Cyberattacken über Social Engineering bis hin zu klassischer Industriespionage.
Für betroffene Unternehmen kann der Schaden enorm sein: Der Verlust sensibler Daten führt nicht nur zu finanziellen Einbußen, sondern gefährdet oft auch Marktposition, Innovationskraft und das Vertrauen von Partnern und Kunden. Deshalb gilt Techspionage als eine der größten Bedrohungen moderner Wissensgesellschaften – und macht den Schutz von Know-how zu einer zentralen Aufgabe von Wirtschaft und Politik.
Häufig verwendete Begriffe im Detail:
- Wirtschaftsspionage wird in der Regel von Nachrichtendiensten anderer Staaten betrieben.
- Industriespionage hingegen ist die Ausforschung von Unternehmen durch Konkurrenten oder andere wirtschaftliche Akteure.
- Technologiespionage / Techspionage betont, dass speziell technische Innovationen, Software, Hardware oder Forschungsdaten im Fokus stehen.