Wurden im Plenum auch Themen angesprochen, die Sie überrascht haben?
Inhaltlich überrascht hat mich, wie sehr die Themen Nachhaltigkeit und SDGs (UN-Nachhaltigkeitsziele, die Red.) in den Vordergrund gerückt sind. Das hat sich in den vergangenen fünf Jahren drastisch verändert. Die Frage wird sein, wie kann man das, was da an Ideen artikuliert wurde, in Einklang bringen mit der sozialen Marktwirtschaft.
Wie kamen Sie auf die Idee, für die Sitze im Präsidium ein „Team Vielfalt“ vorzuschlagen?
Die Idee ist einfach. Wenn etwa die Hälfte der Mitglieder der Vollversammlung Frauen sind, liegt es doch auf der Hand, auch das Präsidium paritätisch zu besetzen. Das gleiche gilt für Branchen und Betriebsgrößen, wir haben einen guten Mix aus langjährigen und neuen Plenumsmitgliedern.
Das Konzept hat überzeugt. Alle Unternehmerinnen und Unternehmer Ihres Teams wurden ins Präsidium gewählt.
Ja, das freut mich. Ich denke, unser Präsidium ist deutlich vielfältiger besetzt als in der Vergangenheit. Ich freue mich auf die kommenden fünf Jahre intensiver Zusammenarbeit.
Wie überrascht waren Sie vom Überraschungsgast Markus Söder?
Das war eine Ehre für die IHK, dass er gekommen ist. Das war eine große Geste: Ministerpräsident Markus Söder hat sich die Zeit genommen, um persönlich dem neuen IHK-Präsidenten zu gratulieren. Ich empfand das auch für mich persönlich ehrenvoll.
Söder hat Ihnen die gute Zusammenarbeit angeboten. Hatten Sie Gelegenheit, ihm einige Wünsche mit auf den Weg zu geben? I
ch habe ihm gesagt, dass wir nicht mit allem glücklich sind, was die Staatsregierung macht, aber eines klar ist: Die Aufgaben, die wir jetzt zu managen haben, sind so komplex, die stemmen wir nur gemeinsam im Schulterschluss. Zwei Punkte habe ich angesprochen. Sustainable Finance, weil das die Finanzierung der mittelständischen Wirtschaft bedroht.