Best Practice Beispiele von Innenstadtprojekten
Drehscheibe für klimafreundliche Lieferungen - Radlogistik-Hub München am Viehhof
Mit dem ersten Radlogistik-Hub Münchens am Viehhof in Sendling setzt die Landeshauptstadt München einen zentralen Schritt für eine klimafreundliche, stadtverträgliche und zukunftsfähige Logistik. Das im August 2023 eröffnete Pilotprojekt dient als Modell für die Umsetzung nachhaltiger Lieferkonzepte auf der „letzten Meile“ und ist Teil der städtischen Mobilitätsstrategie 2035.
Vom Hub aus beliefern fünf Logistikunternehmen Haushalte, Gewerbe und Baustellen per E-Lastenrad – emissionsarm, leise und platzsparend. Betrieben von der städtischen P+R GmbH auf dem Gelände der Markthallen München ist der Hub Teil der Allianz „Mobile Zukunft München“ mit IHK und dem Bayerischen Staatsministerium. Auf Basis positiver Erfahrungen plant die Stadt ein Netzwerk weiterer Hubs. Herausforderungen sind verfügbare Flächen, Betriebsstrukturen und Wirtschaftlichkeit. Ein EU-Projekt testet ergänzend mobile Paketboxen und Kühltransporte per Lastenrad.
Ziele des Projekts:
- CO₂-Reduktion und Entlastung der Innenstadt
- Förderung nachhaltiger Logistikmodelle
- Aufbau eines stadtweiten Netzwerks von Radlogistik-Hubs
- Stärkung Münchens als Modellstadt für urbane Logistik
Gemeinsam stark für lebendige Innenstädte - Innenstadt Freitag im Oberland
Der Innenstadt Freitag ist eine Initiative mehrerer Gewerbevereine und Innenstadt-Initiativen im bayerischen Oberland. Entstanden in den Corona-Jahren, verfolgt das Projekt das Ziel, die Attraktivität der Ortszentren zu steigern, den lokalen Handel zu stärken und das Bewusstsein für regionales Einkaufen zu fördern. Nach der erfolgreichen Premiere 2024 wurde das Erfolgsmodell 2025 fortgesetzt – mit elf Initiativen aus zehn Orten im Oberland (Bad Tölz, Garmisch, Partenkirchen, Geretsried, Murnau, Penzberg, Oberammergau, Wolfratshausen, Bad Wiessee, Holzkirchen, Starnberg). Von Mai bis September finden fünf Aktionstage statt.
Begleitet wird das Projekt von einem Schulungsprogramm, das vom Bayerischen Wirtschaftsministerium gefördert wird. Im Fokus steht die Stärkung der digitalen Kompetenz der teilnehmenden Betriebe – insbesondere im Bereich Social Media und Online-Marketing. So werden Händler:innen fit für die Zukunft und die Herausforderungen des digitalen Wandels gemacht.
Ziele des Projekts:
- Belebung der Innenstädte und Ortszentren durch gemeinsame Aktionstage und Veranstaltungen
- Förderung der Zusammenarbeit zwischen Gewerbevereinen und Initiativen
- Sensibilisierung für den lokalen Einkauf und regionale Wertschöpfung
- Unterstützung der Betriebe bei Digitalisierung und Online-Kommunikation
Digitaler Wirtschaftsmotor für die Region - OBERLANDCard
Die OBERLANDCard ist das erste landkreisweite Bonusbezahlsystem Deutschlands und wurde im Mai 2021 im Landkreis Miesbach eingeführt. Sie verbindet Wirtschaftsförderung, Regionalentwicklung und Identitätsstärkung in einem innovativen Projekt. Ziel ist es, regionale Betriebe zu stärken, Kund:innen zu binden und die Digitalisierung des lokalen Handels voranzutreiben.
Kund:innen sammeln bei teilnehmenden Partnern Bonuspunkte, die sie einlösen können. Zusätzlich gibt es den OBERLANDGutschein als regionale Gutscheinlösung. Arbeitgeber können steuerfreie Sachzuwendungen auf die Karte laden – ein Angebot, das Kaufkraft in der Region hält. Über oberlandcard.com steigern Betriebe ihre digitale Sichtbarkeit, bewerben Aktionen und erreichen neue Kundengruppen. Das stetig wachsende Partnernetzwerk zeigt die hohe Akzeptanz des Projekts – ein Erfolgsmodell für regionale Digitalisierung und Handelsbelebung.
Ziele des Projekts:
- Umsatz- und Frequenzsteigerung der Partnerbetriebe
- Unterstützung bei der Digitalisierung
- Aufbau eines gemeinsamen regionalen Netzwerks
- Stärkung der Identifikation mit der Region