IHK Wirtschaftsstandort

Straßenverkehrsprojekte in Oberbayern: A8, A94, B15 neu und B16

A8, A94, B15 neu und B16 - was tut sich bei wichtigen Verkehrsinfrastrukturprojekten auf der Straße in Oberbayern?

Der IHK-Regionalausschuss Altötting-Mühldorf bekräftigt seine Forderung nach einem durchgehenden Ausbau der Bundesautobahn A94. Nur eine von München bis Pocking lückenlos fertiggestellte Fernstraße kann den südostbayerischen Wirtschaftsraum bedarfsgerecht und leistungsstark anbinden. Dabei werden die Fortschritte der letzten Jahre ausdrücklich begrüßt und gewürdigt.

Der Erfolg der hiesigen Wirtschaft baut auf leistungsstarken Verkehrswegen am Standort selbst und natürlich zu den Absatzmärkten und Zulieferern in den europäischen Nachbarländern auf. Über das hochrangigeStraßennetz erreichen die Unternehmen multimodale Umschlagplätze und Knotenpunkte zu Binnenschiff und Luftverkehr. Nicht zuletzt gelangen Berufspendler täglich zu ihrem Arbeitsplatz und Waren erreichen „just in time“ ihren Bestimmungsort.

Zur IHK Position: "Bundesautobahn A94 - Positionierung zum Lückenschluss" .

Die A8 gilt als eine besonders stauanfällige Autobahn. Von den zehn längsten Autobahn-Staus in Bayern waren 2024 sechs auf der A8 München und Salzburg. Der Ausbauzustand ist insbesondere auf dem östlichen Abschnitt unzureichend.

Sowohl Trassenverlauf als auch Fahrbahnquerschnitt stammen aus den 1930er Jahren, ebenso manche Brückenkonstruktionen. Es fehlen Seitenstreifen und die bauliche Trennung der Richtungsfahrbahnen. Die hohe Stauneigung macht die verkehrliche Erreichbarkeit der Unternehmensstandorte für den Personen- und Güterverkehr unzuverlässig und ineffizient.

Forderungen der IHK

Die IHK fordert den Bund auf, die Bundesautobahn A8 zwischen München und der Bundesgrenze bei Salzburg auf acht bzw. sechs Fahrstreifen auszubauen und fehlende Seitenstreifen zu ergänzen. Der Lärmschutz soll erweitert und Ladeinfrastruktur für die E-Mobilität errichtet werden. Die Autobahn A8 ist eine zentrale Verkehrsachse in Bayern. Sie erschließt das südöstliche Oberbayern und verbindet die beiden Wirtschaftsräume von München und Salzburg. Sie ist Teil transeuropäischer Verkehrskorridore, die den hiesigen Standort an die Zuliefer- und Absatzmärkte der angrenzenden Nachbarstaaten und darüber hinaus anschließen. Sowohl im Güter- als auch im Personenverkehr bündelt die Autobahn die Verkehre und entlastet somit das nachgelagerte Straßennetz im ländlichen Raum

Zur IHK-Position: Bundesautobahn A8: Für einen durchgängigen Aus- und Neubau zwischen München und Salzburg

Die Bundesstraße B 15 neu ist eine zentrale Entwicklungsachse für die regionale Wirtschaft im Osten Bayerns. Sie wird eine große Lücke im bayerischen Teil des Bundesstraßennetzes schließen.

In mehreren gemeinsamen Resolutionen haben die IHKs für München und Oberbayern, Regensburg für Oberpfalz / Kelheim und Niederbayern sowie die IHK Gremien Landshut, Altötting-Mühldorf und Rosenheim gefordert, dass die B 15 neu zeitnah und durchgängig realisiert wird.

Die im Dezember 2016 beschlossenen Ausbaugesetze zum Bundesverkehrswegeplan 2030 stellen eine gute Grundlage für den durchgängigen Ausbau dieser Strecke dar. Die südöstliche Ortsumfahrung Landshut ist in den "vordringlichen Bedarf" mit Planungsrecht eingestuft. Der weitere Aus- bzw. Neubau ab Landshut Süd bis zur Bundesautobahn A8 ist dem "weiteren Bedarf mit Planungsrecht" zugeordnet. Dies ermöglicht den zuständigen Stellen, weiter an der Planung und Realisierung dieses wichtigen Projekts zu arbeiten.

Nähere Informationen finden Sie auf der Homepage der Autobahndirektion Südbayern sowie im Projektinformationssystem (PRINS) zum Bundesverkehrswegeplan 2030.

B 16

Die Bundesstraße B 16 in Bayern verbindet Wirtschafts- und Lebensräume von Günzburg in Schwaben über Ingolstadt in Oberbayern bis nach Regensburg und Roding in der Oberpfalz. Der überdurchschnittlich hohe Schwerlastverkehrsantei lbelegt die Bedeutung der B 16 als wichtige Verkehrsachse für den Wirtschaftsverkehr der Region. In west-östlicher Richtung stellt sie eine Tangentialverbindung zwischen den Bundesautobahnen A 8, A 9, A 93 und A 3 dar. Die IHK Schwaben,die IHK für München und Oberbayern und die IHK Regensburg für Oberpfalz/Kelheim fordern den zeitnahen, schrittweisen, durchgängigen und mindestens dreispurigen kreuzungsfreien Aus- und Umbau der B 16 für alle Verkehre. Derzeit ist auf oberbayerischer Seite nur der vierspurige Ausbau zwischen Manching und Neuburg a. Donau geplant. Weitere Informationen finden Sie hier.

Zum IHK-Positionspapier gelangen Sie hier.

Im März 2023 hat die IHK für München und Oberbayern und die IHK Schwaben zu einem Dialogtreffen zwischen Politik und Wirtschaft eingeladen. Den Pressebericht hierzu finden Sie hier.