164 Millionen Partikel pro Stunde im Münchener Abwasser
Mikroplastik stammt aus Peelingkosmetik, Putz- und Waschmitteln, Reifenabrieb, Shampoos, Zahnpasta und Synthetikkleidung. Der Ammersee ist ebenso verseucht wie der Gardasee, in der Donau schwimmen mehr Partikel als Fischlarven, die Belastung der Meere steigt und steigt. Was Porkert motivierte, war vor allem eines: das Versagen der konventionellen Filtertechnik. Selbst mit dem heutigen Stand der Technik eliminieren Kläranlagen maximal 95 Prozent der Plastikteilchen. Was das bedeutet? Porkert macht die Rechnung auf: Im geklärten Abwasser finden sich im Schnitt pro Kubikmeter 7.000 Partikel. Allein München produziert rund 6,5 Kubikmeter Abwasser pro Sekunde.
Porkert und sein Team sind entschlossen, die Plastikflut zu stoppen. Schon der Name des Münchner Start-ups ECOFARIO GmbH steht für ein Versprechen: Er setzt sich zusammen aus Ökologie (Eco) und der Bachforelle (Salmo Trutta Fario), einem Fisch, der klares, sauerstoffreiches Wasser liebt.