Eine Sekunde statt 10.000 Jahre
Die enormen Möglichkeiten des Quantencomputing begeistern das Team. „Die Leistungskurve nimmt exponentiell zu“, erklärt Pflitsch. Noch sei die Hardware, die von Playern wie Google oder Amazon entwickelt wird, nicht so weit. Doch in naher Zukunft würden Quantencomputer innerhalb einer Sekunde verarbeiten, was derzeit 10.000 Jahre und länger dauern würde. Der Firmenchef rechnet mit dem universellen Quantencomputer in 10 bis 15 Jahren. „Das ist eine enorme Disruption mit einem Billionen-Dollar-Markt.”
Für Menschen, die keine Physik- und IT-Koryphäen sind, erklärt er die Leistungssteigerung anschaulich: Statt wie bisherige Supercomputer hintereinander löst der Quantencomputer alle Aufgaben gleichzeitig. Man stelle sich vor, man solle von München aus den höchsten Berg der Alpen bestimmen. Der klassische Algorithmus geht (sinnbildlich) von München aus in die Jachenau, zu Berg Nummer 1, kommt zurück, geht zur Zugspitze, Berg 2, kommt zurück, geht wieder los. Er misst so lange, bis er den höchsten Berg gefunden hat. Das dauert.