Von Gabriele Lüke, IHK-Magazin 09/2024
Einen Betrieb nach 190 Jahren im Familienbesitz an einen Branchenkollegen verkaufen? „Das war für uns die beste Lösung“, betont Karl Daum (57), ehemaliger Geschäftsführer der auf Entsorgung spezialisierten früheren Karl Daum GmbH in Eichstätt. „Auch wenn es anders geplant war“, schränkt er ein. „Wir wollten das Unternehmen eigentlich in der Familie halten. Aber meine schwere Erkrankung hat uns gezwungen, kurzfristig einen anderen Weg zu finden.“ Seine jungen Töchter seien noch nicht zur Nachfolge bereit gewesen.
Daum prüfte mehrere Optionen: Vorübergehend einen externen Manager anzustellen, um den Kindern die Übernahme später zu ermöglichen, hätte die Verantwortung und Haftung für den Betrieb bei Karl Daum belassen und ihn gesundheitlich zu sehr belastet. Ein Management-Buy-in durch Mitarbeitende oder ein Management-Buy-out durch einen branchenaffinen Gründer seien nicht schnell genug umsetzbar gewesen.