Von Harriet Austen, IHK-Magazin 09/2023
Die Empfehlung des Berufsberaters an der Schule erwies sich als wegweisend: Er riet Michael Möller nicht nur zum Studium des Brauwesens, sondern ordnete ihn auch als „Eroberer“ ein. In den damit verbundenen Charakterzügen erkannte sich der junge Mann wieder: Er brauche Abwechslung und wünsche sich Freiraum in seinen Entscheidungen. An diesen Vorlieben hat sich Möller, seit 2000 Direktor des Staatlichen Hofbräuhauses in München, bei sämtlichen Karrierestationen orientiert – und ist offenbar gut damit gefahren. An den Eigentümer des Hofbräuhauses, den Freistaat Bayern, führt Möller ordentliche Gewinne ab. Das Unternehmen sei breit aufgestellt und „in einer sehr stabilen, erfolgreichen Phase“, so der Brauereichef. Gerade ließ er die Kapazitäten durch neue Flaschen- und Fassabfüllanlagen erweitern.
Möller stammt aus einer Kärntner Brauerfamilie. Als zweitgeborener Sohn konnte er den Familienbetrieb nicht übernehmen, „doch der Traum einer eigenen Brauerei“ ließ ihn nicht los. Nach Studium und Promotion an der Fakultät für Brauwesen und Getränketechnologie der TUM Weihenstephan nahm er das Angebot eines großen Brauereianlagenbauers in Brasilien an. „Eine unglaublich lehrreiche Zeit in einer anderen Kultur und mit anderen Denkweisen“, so Möller.