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Wichtige Einblicke dank Munich Innovation Ecosystem – das Team von navel robotics, darunter Jakob Biesterfeldt (v. li.), Markus Petermann (3. v. li,), Philipp Schwarz (3. v. re.) und Gründer Claude Toussaint (re.) mit ihrem sozialen Roboter.

Wichtige Einblicke dank Munich Innovation Ecosystem – das Team von navel robotics, darunter Jakob Biesterfeldt (v. li.), Markus Petermann (3. v. li,), Philipp Schwarz (3. v. re.) und Gründer Claude Toussaint (re.) mit ihrem sozialen Roboter.

© navel robotics

KI-gestützter Gefährte

High-Tech-Meisterwerk mit Kinderstimme und Kulleraugen: Der auf KI basierende Pflegeroboter der navel robotics GmbH kann Pflegeteams unterstützen und den Pflegenotstand lindern.

Von Eva Schröder, IHK-Magazin 09/2024

„Eine höhere Technikakzeptanz in einer menschenzentrierten Branche, der Pflege“, das wünscht sich das 4-köpfige Managementteam von navel robotics, sagt Jakob Biesterfeldt, zuständig für den Vertrieb. Claude Toussaint, Philipp Schwarz und Markus Petermann bauen aktuell etwa 5 Roboter im Monat. Der sprechende kleine Gefährte Navel (englisch für „Nabel“) unterhält sich mit Bewohnern in Pflegeheimen, deren Personal oft wenig Zeit hat.

Schon heute verbindet der 72 Zentimeter große Roboter mehrere Innovationsfelder mit seinen 7 Mikros und einer Kamera in der Stirn: Durch sie kann er Gesichter erkennen und mit passender „Mimik“ auf sein Gegenüber reagieren. Die Kulleraugen lassen ihn sympathisch wirken, was die Kinderstimme noch verstärkt. Das „Wissen“ für seine Konversationsfähigkeit wird aus ChatGPT gespeist.

Auf dem Weg zur Serienreife

Das Bild zeigt einen Mann mit Brille, einem blauen Hemd und Jeans, der lächelnd auf einen Roboter blickt. Der Roboter, der als Navel bekannt ist, ist etwa hüfthoch, hat einen hellen Rumpf und trägt eine orangefarbene Schürze sowie eine dunkelblaue Mütze. Er hat ein rundes Display als Gesicht mit großen, hellblauen Augen und steht auf einem weißen Tisch. Die Bildunterschrift identifiziert den Mann als Jakob Biesterfeldt von Navel Robotics. Navel ist ein sozialer Roboter, der speziell für den Einsatz in der Pflege und zur Interaktion mit Menschen entwickelt wurde, um ihnen Gesellschaft zu leisten und ihr Wohlbefinden zu verbessern.

Schätzt den Kontakt zu Experten, etwa der EU, den die ECOSYSTEM-Initiative vermittelt – Jakob Biesterfeldt mit Roboter Navel

Navel habe ein Vielfaches an Rechenleistung im Vergleich zu Servicerobotern und soll demnächst das autonome Fahren lernen, also die Orientierung im Raum. Zudem feilt das Team an der Weiterentwicklung zum Serienprodukt und verfeinert die Software.

Ziel: 10.000 Roboter pro Jahr

Ausgezeichnet wurde die Firma kürzlich mit dem Digitalen Gesundheitspreis des Pharmakonzerns Novartis. Unterstützung erhält das Unternehmen auch vom MUNICH INNOVATION ECOSYSTEM. Die Ziele sind ambitioniert. „In 5 Jahren wollen wir etwa 10.000 Stück im Jahr verkaufen, auch an Verbraucher“, sagt Biesterfeldt. „Navel soll auch dabei helfen, 1 bis 2 Jahre zu überbrücken, bis jemand ins Pflegeheim ziehen muss – und so lange für eine gute Zeit daheim sorgen.“

Einblicke ins Münchner Start-up-Geschehen und zur Initiative Munich Innovation Ecosystem im Magazin-Hauptartikel "Kraft der Ideen".