Wirtschaftswachstum ankurbeln
Maximilian Kobler äußerte den Verdacht, der Booster diene nur der Ablenkung von den eigentlichen Problemen. Der steigende Mindestlohn werde unweigerlich auch zu höheren Löhnen für gute Fachkräfte führen. Das bedeute weniger Gewinn und Investitionen.
Hauptgeschäftsführer Gößl vertiefte diesen Punkt. Er warnte eindringlich vor „Schulden ohne Reformen“, weil das nur ein Strohfeuer entfache. Am Ende würden lediglich die Zinsbelastung und der Schuldenberg wachsen. Er wies daraufhin, dass 850 Milliarden neue Schulden bis 2029 geplant seien. Das sei in nur 5 Jahren die Hälfte der seit 1949 entstandenen Bundesschuld von 1,7 Billionen Euro.
Er sieht nur eine Lösung: dauerhaft höheres Wirtschaftswachstum. Welche Schritte nötig seien, um die Leistungsfähigkeit zu steigern, sei wissenschaftlich belegt: in der Summe mehr Jahresarbeitsstunden, mehr Produktivität vor allem durch Bürokratierückbau sowie mehr Investitionen, die zu 86 Prozent von Wirtschaft und Privathaushalten getätigt werden. Durch den Alterungsschub in Deutschland sei eine Reform der Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung unumgänglich, damit die Lohnnebenkosten bezahlbar bleiben.