„Berliner Bubble“
Lutz belegte das mit der stolzen Zahl der ehrenamtlich Engagierten. Gut 11.000 sind es bei der IHK für München und Oberbayern, 46.000 bei den bayerischen IHKs. Und schließlich bürgt der IHK-Jahresempfang für spannende Reden. Diesmal hatte die IHK die DIHK-Hauptgeschäftsführerin Helena Melnikov als Rednerin gewonnen. Ihr Thema: Wie tickt Berlin?
Das verstehen bisweilen auch die Berliner nicht. Melnikov, selbst gerade einmal gut 6 Monate im Amt, stellte als Erstes fest: Berlin ist anders. Gemeint ist damit der politische Betrieb, das mediale Umfeld, das Gefühl der unheimlichen Beschleunigung. Melnikov beschrieb ein Stakkato aus Sitzungen, Pressemeldungen, Postings, Talkshows, Beschlüssen und Interviews. Auch sie lebe in dieser Berliner „Bubble“.
In der Flut aus News und Infos verliere man leicht den Blick auf das, worum es gehe: 3 Jahre ohne wirtschaftliches Wachstum – das sei einmalig in der bundesdeutschen Geschichte. Sie habe das Gefühl, dass dies nicht von allen Politikern ernst genug genommen werde. Melnikov versprach, sie werde in jeden ihrer Gesprächspartner eine Botschaft „hineinmassieren“: Das Land brauche „Wachstum, Wachstum, Wachstum“.