Variabel einsetzbar – notfalls im Mix
Die Umstellung zumindest wäre einfach. Im Grunde lässt sich jeder Dieselmotor mit HVO100, das nicht mit herkömmlichem Biodiesel zu verwechseln ist, betreiben. Das an den Tankdeckeln angebrachte Kürzel „XtL“ zeigt an, dass für die Fahrzeuge eine HVO-Freigabe der Hersteller vorliegt. Falls eine solche Freigabe fehlt – etwa für ältere Dieselmotoren, die längst nicht mehr produziert werden –, spricht dies nicht unbedingt gegen die HVO-Betankung.
Hier ist es ratsam, beim Fahrzeughersteller konkret nachzufragen. Möglich sind auch beliebige Beimengungen von HVO100 zu fossilem Diesel.
Auch das Angebot an HVO100 wächst. Der Kraftstoff war im März dieses Jahres bundesweit an mehr als 400 Tankstellen verfügbar, in Europa gibt es ihn bereits an rund 5.400 Tankstellen – Tendenz steigend. Große Mineralölunternehmen produzieren HVO100 in ihren Raffinerien und vertreiben ihn an separaten Zapfsäulen.
Die BP-Tochtergesellschaft Aral AG zum Beispiel bietet ihn in Deutschland seit Ende 2024 an 10 automatischen Dieselstationen an, bis Ende 2025 sollen es rund 40 Standorte werden. Shell Deutschland GmbH und Esso Deutschland GmbH haben an einigen Standorten ebenfalls mit dem Verkauf begonnen.