Komplexe Thematik: Wer fährt wann womit?
Über das Warum grübelt auch René Kelpin in Berlin. Er verantwortet im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt eine Clearingstelle für Verkehrsdaten des Bundesverkehrsministeriums. Am Telefon erklärt er, wie komplex das alles ist: Arbeit, Familiäres, Privates wie Konzerte, Events, aber auch Wetter, Jobs, Restaurants, Shops, verfügbare Mobilitätsoptionen wie der Besitz eines Autos oder eines ÖPNV-Abos, das Angebot von Radwegen und Leihrädern – das alles beeinflusse, wie und mit welchen Verkehrsmitteln sich Menschen bewegen.
Der Mathematiker beschäftigt sich mit personenbezogenen Daten wie Alter, Wohnort, Einkommen und Bildungsstand. In Verbindung mit Bewegungsdaten sind das hochkritische Informationen aus Sicht des Datenschutzes, wie Kelpin sagt. Sie sind aber auch die Basis, um das Alltagsverhalten zu verstehen. Kelpin hält Initiativen wie den MDS für „super-, super-wichtig“. Den Satz „Google weiß das sowieso schon“ mag er nicht mehr hören.
Für die Verkehrswende und ein solides Verständnis der Mobilität brauche das Land „Daten, Daten, Daten“.