Beispiel: Netzwerke für queere Mitarbeitende
Bei der Commerzbank haben sich mit der Zeit Netzwerke etabliert, die die Beschäftigten initiiert haben. So ist „Courage“ laut Strabis eines der größten betrieblichen Frauennetzwerke in Deutschland. „Arco“ zähle zu den ältesten LGBT*IQ-Netzwerken in Deutschland und setze sich dafür ein, Vorurteile gegenüber queeren Menschen abzubauen. Mit dem „Global Diversity Council“ habe die Commerzbank 2012 zudem ein Gremium geschaffen, das Diversität als gemeinsame Verantwortung versteht. Dort treffen sich Führungskräfte und Vorstände zweimal im Jahr, um über Diversität zu reden und gemeinsam strategische Entscheidungen zu treffen. Zudem veranstaltet das Kreditinstitut regelmäßig Awareness-Formate, die Mitarbeitende über den eigenen Tellerrand blicken lassen und Themen von Antirassismus bis Coming-out am Arbeitsplatz behandeln.
Wie können Firmen mehr Vielfalt in den Betrieb bringen? Erste Diversitätsansätze zu realisieren, muss nicht aufwendig sein. Man kann beispielsweise damit beginnen, Bewerbungsunterlagen so weit zu anonymisieren, dass kein Rückschluss auf Herkunft, Geschlecht oder Alter des Bewerbenden möglich ist, um eine unbewusste Diskriminierung auszuschließen. Wer Gebetsräume oder Eltern-Kind-Zimmer einrichtet, gibt der Vielfalt nötigen Freiraum.
CEWE-Referentin Hoppensack ist überzeugt: „Wenn viele unterschiedliche Meinungen und Anschauungen aufeinandertreffen, entstehen Ideen, die ein Unternehmen vorantreiben.“