Von Ulrich Pfaffenberger, 12/2024
„Aus 100 Weihnachtskarten werden 2. Und es ruft keiner mehr an. Von einem auf den anderen Tag – wirklich keiner.“ Thomas C. Wilde klingt beinahe entspannt, seine Worte lakonisch, wenn er von der Zeit nach dem Schritt in den Ruhestand erzählt. Mehr als 35 Jahre lang prägte Kommunikation seinen Alltag als Geschäftsführer der selbstgegründeten PR-Agentur, dann verstummten die vertrauten Kanäle von jetzt auf gleich.
„Man hofft, dass sich das alte Leben ins neue verlängert. Aber die Hoffnung trügt nicht nur, sie erweist sich als nachhaltig schädlich“, sagt Wilde. Weil manche das insgeheim spüren, so seine Beobachtung bei Altersgenossen, können sie aus Angst davor nicht aufhören – mit all den schädlichen Nebenwirkungen für sich und das Unternehmen. Seine gewonnene Selbsterfahrung: „Nur wer loslässt, hat beide Hände frei.“