Von Stefan Bottler, 8/2025
Welche Inhaltsstoffe enthält ein Produkt? Wie viele Emissionen erzeugt sein Einsatz? Was ist bei Reparatur und Instandhaltung zu beachten? Solche und weitere Fragen wird in Zukunft der Digitale Produktpass (DPP) beantworten. Die neue EU-Ökodesign-Verordnung, die im Dezember 2024 in Kraft trat, führt den DPP neu in den Markt ein. Ab 2027 ist der Pass für zahlreiche Produkte, die viel Energie verbrauchen oder wegen ihrer Herstellung beziehungsweise Verwendung „energieverbrauchsrelevant“ sind, vorgeschrieben.
„Der DPP muss vom Kauf bis zur Entsorgung über den ganzen Lebenszyklus eines Produkts hinweg verfügbar sein“, sagt IHK-Referentin Sabrina Schröpfer. Die Unternehmen sollen auf Basis von Seriennummern alle relevanten Daten im DPP bereitstellen und diesen mit einem QR-Code oder NFC-Chip (Near Field Communication-Chip) ausstatten, der heute schon beispielsweise beim kontaktlosen Zahlen zum Einsatz kommt. Ein solcher kann Daten speichern und über kurze Entfernungen von einem NFC-fähigen Gerät wie einem Smartphone ausgelesen werden. Ein QR-Code oder NFC-Chip ermöglicht Kunden, Händler, Ersatzteillieferanten, Entsorger und andere Teilnehmer im Produktkreislauf dann die entsprechenden Informationen zum Produkt abzurufen und auch Feedback zu geben.