Wer die altehrwürdige Wuppertaler Schwebebahn kennt, hat eine Vorstellung davon, wie die Ottobahn grundsätzlich funktionieren wird. Dabei geht Schindler noch weiter. Die Ottobahn soll eine innovative Kombination aus Individualverkehr und öffentlichem Nahverkehr werden: Die Kabinen sind in Autogröße, sie lassen sich modular immer wieder neu zu Zügen zusammenstellen. Die Abfahrtzeiten sind nach Bedarf steuerbar.
Die Ein- und Ausstiegspunkte sind flexibel, so kommen die Fahrgäste fast von Tür zu Tür, in der Regel ohne Zwischenstopp. Zusatzleistungen wie Erfrischungsgetränke oder Arbeitsplätze in den Kabinen sind angedacht. Gebucht werden die Kabinen per App. „So soll die Ottobahn langfristig das Auto ersetzen“, sagt Schindler. „Schon das ist ressourcen- und klimaschonend. Zugleich wird sie über ein integriertes Solarsystem vollelektrisch und CO2-frei betrieben.“
Inzwischen führen Schindler und sein Team viele Gespräche mit Investoren und Industriekunden in Deutschland, aber auch mit verschiedenen Megastädten im Ausland, arbeiten zugleich weiter an Prototyp, Referenzstrecke und den Details.