Von Stefan Bottler, 10/2024
Genau 8.113 Gefahrgut-Lkws kontrollierte die Polizei 2023 in Deutschland. Bei 1.392 Fahrzeugen stellte sie Regelverstöße gegen das Gefahrgutrecht fest. Das sind immerhin 17 Prozent und eine Steigerung gegenüber 2022. Da waren es noch 14 Prozent, so das Bundesamt für Logistik und Mobilität (BALM). Viele Lkws fielen sogar mit mehreren Verstößen auf.
Meist waren die Beförderungspapiere lückenhaft. Zudem fehlten immer wieder Feuerlöscher, Warntafeln und andere vorgeschriebene Ausrüstungen. Oder die Lkws waren unzureichend gekennzeichnet und ihre Ladungen nicht ausreichend gesichert. Mit bis zu 5.000 Euro können solche und andere Regelverstöße geahndet werden.
Unterm Strich sind mehrere tausend Produkte und Stoffe als Gefahrgut eingestuft, weil sie leicht entzündbar sind beziehungsweise giftige, explosive, ätzende, krankmachende oder radioaktive Stoffe enthalten. Werden sie transportiert, sind vor allem die Versender in der Pflicht. „Jeder Versender sollte beim Stichwort Gefahrgut hellhörig werden, sich regelmäßig weiterbilden und über Neuerungen informieren“, betont IHK-Experte Andreas Schmidt. „Die unternehmerische Eigenverantwortung ist bei diesem Thema besonders wichtig.“ Er ergänzt: „Für 2025 sind zudem Regeländerungen zu erwarten, die Versender müssen sich auf einen Mix aus Erleichterungen und Verschärfungen einstellen."