Von Sabine Hölper, 09/2024
Firmen setzen immer mehr auf Vielfalt. Sie profitieren davon, werden innovativer und zukunftsfähiger. Gerade in sehr kleinen Unternehmen mit nur wenigen Beschäftigten kann Vielfalt auch durch Jobsharing gefördert werden. Denn wenn sich zwei Beschäftigte eine Stelle teilen, ist automatisch mehr Diversity im Betrieb: Die beiden Mitarbeiter bringen unterschiedliche Erfahrungen mit, sie sind womöglich unterschiedlich alt, haben verschiedene Geschlechter oder stammen aus unterschiedlichen Kulturen. All das bereichert das Unternehmen.
Die Kombination unterschiedlicher Stärken ist aber nur einer von mehreren Vorteilen des Jobsharings. „Unternehmen können sich durch das Anbieten von Arbeitsplatzteilung zudem auch Arbeitskräfte sichern, Fluktuation entgegenwirken“, sagt Tobias König, Referent Fachkräfte, New Work bei der IHK für München und Oberbayern. „Schließlich möchten viele Menschen in manchen Phasen ihres Lebens, etwa wenn sie Kinder oder Eltern betreuen, ihre Arbeitszeit reduzieren.“
Für Unternehmen ist Jobsharing hier eine pragmatische Lösung. „Im Gegensatz zur einfachen Teilzeitlösung ist die Stelle vollumfänglich besetzt, es wird die volle Stundenleistung erbracht. Es steht über die ganze Wochenarbeitszeit hinweg immer eine Ansprechperson zur Verfügung, Vertretung bei Abwesenheiten ist leichter“, sagt König. „Die Mitarbeitenden profitieren nicht nur durch eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben. Sie können sich im Tandem inhaltlich und persönlich weiterentwickeln, Verantwortung teilen, gelten als zufriedener und motivierter.“