Kundenandrang leichter abschätzen
Welche Vorteile dies bietet, zeigt das Hofbräuhaus München. Es kauft seit einigen Jahren nicht nur Wetterdaten, sondern auch Informationen über das Passagieraufkommen am Flughafen und am Hauptbahnhof München zu und wertet sie aus. Hochklassige Sportereignisse und andere große Events in der Stadt werden ebenfalls bei der Planung berücksichtigt. „In Kombination mit unseren internen Statistiken können wir nun schon 1 Woche vorher mit ziemlicher Sicherheit sagen, wie viel Kalbfleisch wir für unsere hausgemachten Weißwürste einkaufen müssen“, erklärt Michael Sperger, der mit seinem Bruder Wolfgang Sperger in der Sperger Gaststätten OHG das Hofbräuhaus betreibt.
Dort wurden in den vergangenen 10 Jahren Prozesse analysiert, neu aufgesetzt und digitalisiert. So gibt es zum Beispiel am Stammsitz am Platzl keine klassische Spülküche mehr. Das schmutzige Geschirr wird in die externe Spülzentrale nach Parsdorf geliefert, wo es wie in einem Industriebetrieb gereinigt wird. Die Mitarbeitenden in der Spülzentrale sind nun kontinuierlich ausgelastet und haben feste Standardarbeitszeiten – und im Hofbräuhaus steht immer frisches Geschirr zur Verfügung.
Dazu sind allerdings mehr Teller, Besteck & Co. notwendig. „Wir benötigen im Vergleich zu früher exakt die 2,4-fache Menge an Geschirr, um selbst in Spitzenzeiten ausreichend versorgt zu sein“, sagt Michael Sperger.