Klarer Vertrauensbeweis

Vollversammlung: IHK-Präsident Sasse im Amt bestätigt‎

Eberhard Sasse wurde in der konstituierenden Sitzung der IHK-Vollversammlung am 20. Juni 2016 zum Präsidenten der IHK München und Oberbayern für die Wahlperiode 2016 - 2021 gewählt. Für die kommenden fünf Jahre hat Sasse klare Schwerpunkte gesetzt: Der neue und alte Präsident will die Digitalisierung der Wirtschaft Oberbayerns fördern, sich für bessere politische Rahmenbedingungen engagieren und für ein besseres Unternehmerbild in der Gesellschaft sorgen.

Die Wahl des Präsidenten stand am Anfang der konstituierenden Sitzung der Vollversammlung, die am 20. Juni 2016 im Forum der Münchner IHK Akademie stattfand. Detlev Dörrié erfüllte zum Auftakt der 17. Wahlperiode als dienstältester Vizepräsident traditionell die Aufgabe, dem Plenum einen Kandidaten zu benennen. Dörrié schlug der Vollversammlung die Wiederwahl von Eberhard Sasse vor. „Dr. Sasse hat das Amt in einer schwierigen Phase nach dem Tod von Erich Greipl im September 2013 übernommen – und mittlerweile deutliche Akzente gesetzt“, sagte Dörrié. Sasse erhielt bei der geheimen Wahl 74 von 78 Stimmen. Der wiedergewählte Präsident bedankte sich für diesen Vertrauensbeweis.

Unternehmertum darf nicht zur Randnotiz verkommen

Sasse erklärte nach seiner Wiederwahl, er bekenne sich zum freien Unternehmertum. Es sei das wichtigste Ziel, die unternehmerische Freiheit auch künftigen Generationen zu erhalten. Sasse forderte mit Leidenschaft, man dürfe nicht zulassen, dass „das Unternehmertum zur Randnotiz“ verkomme. Die IHK steht seiner Meinung nach in den kommenden fünf Jahren vor der Aufgabe, den Aufbruch der Wirtschaft in das digitale Zeitalter zu meistern. Sasse sprach wörtlich von einer neuen „Kulturrevolution“, die alle Branchen erfasse. Zudem hält Sasse die IHK-Aufgabe für dringender denn je, das Gesamtinteresse der Wirtschaft zu vertreten. Eine „große Bundeskoalition mit ausgeprägter Klientelpolitik“ sei auch ein großes Standortrisiko. Sasse nannte als Negativbeispiele die Rente mit 63, die Mütterrente und die schlecht gemanagte Energiewende. Der aktuell vorgelegte Kompromiss zur Erbschaftsteuer belaste größere Familienunternehmen.

Es ist an der Zeit, das Land daran zu erinnern, wer den Wohlstand erwirtschaftet.

IHK-Präsident Eberhard Sasse

Sasse forderte das Plenum dazu auf, sich gemeinsam zu engagieren für Bürokratieabbau, den Ausbau von E-Government, die Öffnung für digitale Geschäftsmodelle sowie für einen nachhaltigen Kurs in Politik und Wirtschaft. Sasse sagte, er freue sich auf die Zusammenarbeit. Die Vollversammlung sei jünger und weiblicher denn je. Das verspreche Zukunft. Sasse erklärte, für die anstehenden Aufgaben brauche er ein starkes Team. Sasse schlug folgende Kandidaten für das Präsidium vor – jeder von ihnen wurde mit überwältigender Mehrheit von der Vollversammlung zum Vizepräsidenten gewählt:

  • Dr. Florian Bieberbach (42), Geschäftsführer der Stadtwerke München
  • Georg Dettendorfer (46), Geschäftsführer der Johann Dettendorfer Spedition, Ferntrans Verwaltungsgesellschaft mbH, Nußdorf am Inn
  • Detlef Dörrié (56), Geschäftsführer der Aktiv Assekuranz Makler GmbH, München
  • Ralf Fleischer (52), Vorstandsvorsitzender der Stadtsparkasse München
  • Klaus Josef Lutz (58), Vorstandsvorsitzender der BayWa AG, München
  • Otto Heinz (46), Geschäftsführer der Heinz Entsorgung GmbH & Co. KG, Moosburg
  • Ingrid Obermeier-Osl (54), Geschäftsführerin der Holzwerk Obermeier GmbH, Schwindegg
  • Stephanie Spinner-König (66), Geschäftsführerin der Spinner GmbH, München
  • Kathrin Wickenhäuser-Egger (37), Vorstandsmitglied der Wickenhäuser & Egger AG, München
  • Johannes Winklhofer (51), Geschäftsführer der iwis Motorsysteme GmbH & Co. KG, München.