Die Geschäftslage gibt im Vergleich zum Jahresbeginn leicht nach – per Saldo um einen halben Zähler auf 8 Punkte. Das Niveau ist weiterhin deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt von 17 Punkten. Branchenübergreifend laufen die Geschäfte schlechter als im Vorjahr. Dennoch zeichnet sich im Vergleich zum Jahresbeginn eine Bodenbildung ab – insbesondere in der Industrie sowie im Handel und Baugewerbe. Die Dienstleister sind angesichts der anhaltenden Schwäche in der Industrie und im Baugewerbe weniger zufrieden als zuletzt.
Die Geschäftserwartungen steigen etwa auf das Vorjahresniveau – per Saldo um 9 Zähler auf 0 Punkte. Damit gibt es nun zwar gleich viele Optimisten wie Pessimisten, der Saldo liegt jedoch seit mittlerweile 37 Monaten unter dem langjährigen Durchschnitt von 7 Punkten. Das ist die längste Phase gedämpfter Erwartungen seit Beginn der Umfrage im Jahr 1993. Ein durchgreifender Optimismus ist in keiner Branche erkennbar.
Die anhaltend trüben Aussichten belasten auch die Investitions- und Beschäftigungspläne der Unternehmen. Geplante Investitionen dienen vorwiegend Ersatzbeschaffungen und Arbeitsplätze werden insbesondere aufgrund mangelnder Aufträge und hohen Arbeitskosten weiterhin abgebaut. Die Arbeitslosigkeit dürfte weiter steigen.
Zentrale Aufgabe der neuen Bundesregierung ist es, das Wachstumspotenzial deutlich zu erhöhen und für bessere wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen zu sorgen. Deutschland braucht eine stabile Regierung, die in den ersten 100 Tagen konkrete Maßnahmen zur Stärkung der Wirtschafteinleitet. Dazu zählen unter anderem die degressiven Abschreibungen auf Ausrüstunginvestitionen, die Senkung der Stromsteuer für alle Branchen und glaubhafte Signale zur Reduktion von bürokratischen Last