Pressemeldung vom 12.05.2022 - Bad-Tölz-Wolfratshausen

Das TIZIO – Innovationsschub für Wirtschaft im Oberland

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© IHK

„Das TIZIO ist eine großartige Chance für unsere heimische Wirtschaft, mit Unterstützung der Wissenschaft innovative Ideen voranzutreiben und sich im Hinblick auf die Zukunft weiterzuentwickeln und auch breiter aufzustellen“, mit diesen Worten eröffnete Renate Waßmer, Vorsitzende des IHK-Regionalausschusses Bad Tölz-Wolfratshausen und Vizepräsidentin der IHK für München und Oberbayern, die jüngste Arbeitssitzung des Ausschusses. Im Mittelpunkt des Treffens stand die in Bad Tölz geplante Ansiedlung des Transfer- und Innovationszentrums im Oberland (TIZIO) der Hochschule München. Das TIZIO ist eines von 25 durch den Freistaat geförderten Technologietransferzentren in ganz Bayern.

IHK-Regionalausschuss informiert sich über geplantes Transfer- und Innovationszentrum

Thomas Stumpp, Vizepräsident Wirtschaft der Hochschule München, informierte die Unternehmerinnen und Unternehmer darüber, welche Ziele die Hochschule mit dem Projekt verfolgt und stellte das Konzept des TIZIO vor. Weiterhin erläuterte er den aktuellen Stand bei der Umsetzung des Projekts. Knapp sieben Millionen investiert der Freistaat Bayern in das Transfer- und Innovationszentrum. Über geeignete Kooperationsformate soll Unternehmen im Oberland ein Zugang zu gemeinsamen Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsaktivitäten mit der Hochschule München ermöglicht werden. Damit können Hightech-Projekte auch in Betrieben auf dem Land angestoßen beziehungsweise vorangebracht werden. Bereits Mitte dieses Jahres soll die Geschäftsführung in Bad Tölz ihre Arbeit aufnehmen, so Stumpp. Ende 2023 soll das Zentrum mit seinen Laboren in dem geplanten Neubau auf dem Technologie­campus Bad Tölz seinen Betrieb aufnehmen. Digitalisierung und Nachhaltigkeit, besonders in den Feldern Automatisierung / Robotik, Additive Fertigung, IT-Simulation und Tourismus sind die inhaltlichen Schwerpunkte des TIZIO, das alle Unternehmen im Oberland zu Kooperation und Technologietransfer mit der Hochschule München einlädt.

Waßmer betonte: „Wirtschaft und Gesellschaft müssen sich auch auf dem Land weiterentwickeln. Stillstand wäre bedrohlich. Das TIZIO wird das Oberland als Technologiestandort stärken. Innovative Kräfte hier vor Ort erhalten auf kurzem Wege einen erfahrenen Partner und Impulsgeber aus den angewandten Wissenschaften. Das ist ein echter Standortvorteil.“ „Wir sind stolz auf unsere vielfältige Unternehmensstruktur und den guten Branchenmix“, so Waßmer weiter. „Aber wir dürfen uns darauf nicht ausruhen. Innovationen brauchen einen guten Nährboden und das TIZIO wird helfen, dass die Saat hier weiterhin gut aufgeht.“

Für die Hochschule München ist es der erste Hochschulstandort außerhalb der Landeshauptstadt. Geplant sei, so Stumpp, über Kooperationen oder auch Auftragsforschung für die heimischen Unternehmen, den Wissens- und Technologie­transfer in den Bereichen Robotik, innovative Fertigung und Werkstoffe, Management und Tourismus sowie in der Digitalisierung zu fördern. „Von Entwicklungs- und Forschungsaktivitäten im TIZIO kann insbesondere der Mittelstand profitieren, denn dieser kann in der Regel nicht so einfach Ressourcen für Forschung und Entwicklung vorhalten.“ Zahlreiche Ausschussmitglieder äußerten sich im anschließenden Austausch sehr positiv über die Ansiedlung des Zentrums. Zu ersten Kooperations­möglichkeiten ist die Hochschule München bereits mit einigen von ihnen im Gespräch.