Pressemeldung vom 04.03.2022 - Garmisch-Partenkirchen

G7-Gipfel fordert Wirtschaft heraus

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© ®Angelika Bentin

04.03.2022 - Zum bevorstehenden G7-Gipfel, der vom 26. bis 28. Juni 2022 auf Schloss Elmau stattfinden wird, hat sich der IHK-Regionalausschuss Garmisch-Partenkirchen in einer Arbeitssitzung mit Vertretern aus Kommunalpolitik und Verwaltung ausgetauscht. Die Erfahrungen einiger Unternehmer anlässlich des Gipfels 2015 sorgen auch heuer in Teilen der Wirtschaft für Verunsicherung. Sorgen bereiten mögliche Umsatzeinbußen in Einzelhandel oder Gastronomie, eingeschränk­te Möglichkeiten für die Durchführung von Veranstaltungen oder auch Einschränkun­gen im Lieferverkehr und bei Warentransporten.

IHK-Regionalausschuss schlägt Maßnahmen zur Unterstützung der Betriebe vor

Im Zuge ihres virtuellen Treffens mit Krüns Bürgermeister Thomas Schwarzenberger, Maximilian Mayer, G7-Koordinator des Marktes Garmisch-Partenkirchen, und Oliver Steinbach, Wirtschaftsförderer des Marktes Garmisch-Partenkirchen, hat der IHK-Regionalausschuss ein Positionspapier verabschiedet. Dieses enthält Vorschlä­ge, mit welchen Maßnahmen sowohl die bayerische Staatsregierung als auch die Behörden vor Ort die Wirtschaft unterstützen können. Dazu zählen unter anderem:

1. Prüfung einer finanziellen Sonderförderung durch die bayerische Staatsregierung für Unternehmen, die während Vorbereitung und Durchführung des Gipfels von besonders starken Umsatzeinbußen betroffen sind. Die Unterstützung könnte analog zu den etablierten Corona-Hilfsmaßnahmenpaketen erfolgen.

2. Prüfung einer finanziellen Förderung durch die bayerische Staatsregierung für die Einführung des geplanten Bonuskartensystems in Tourismus und Einzelhandel

3. Behördliche Entscheidungen im Sinne der Wirtschaft zum Beispiel zur Kompensation von außergewöhnlichen unternehmerischen Belastungen wie Liefer- und Verkehrsproblemen, gegebenenfalls auch Genehmigung von Arbeit an Sonn- oder Feiertagen.

Peter Lingg, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Garmisch-Partenkirchen, erklärt: „Das bevorstehende Treffen der Staats- und Regierungschefs der G7-Staaten bewegt die Menschen. Für uns Gastgeber ist der Gipfel eine wertvolle Chance, auf internationalem Parkett für unsere touristisch attraktive Region zu werben. Dennoch sind mit solch einem Treffen von weltpolitischer Geltung berechtigte Bedenken verbunden. Es ist uns bereits gelungen, in ersten Gesprächen die politischen Mandatsträger aus dem Landkreis, Vertreter der Staatsregierung und Kommunal­politik für die Sorgen der Wirtschaft zu sensibilisieren. Und wir sind froh über die Gesprächsbereitschaft, die uns von allen Seiten signalisiert worden ist. Diesen Dialog möchten wir fortführen. Wir sind zuversichtlich, dass die zuständigen Stellen breite Unterstützung ermöglichen und rechtliche Spielräume großzügig nutzen werden.“