Pressemeldung vom 06.03.2017 - Weilheim - Schongau

Mehr neue Lehrverträge bei IHK-Ausbildungsbetrieben im Landkreis

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Die Zahl der Azubis im Landkreis Weilheim-Schongau hat sich 2016 leicht erhöht: Mit 494 neu abgeschlossenen Lehrverträgen in Industrie, Handel und Dienstleistungen ergibt sich ein Plus von 2,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr, so die jüngsten Zahlen der IHK für München und Oberbayern. 227 Verträge schlossen die Unternehmen in gewerblichen und 267 in kaufmännischen Ausbildungsberufen ab. Im oberbayernweiten Vergleich bewegt sich der Landkreis mit diesem Ergebnis gegen den Trend: Insgesamt ging im Regierungsbezirk die Zahl der Neuverträge um 0,6 Prozent zurück.

Klein: „Wirtschaft braucht weiterhin mehr Fachkräftenachwuchs – jeder Azubi zählt!“‎

"Nichtsdestotrotz wird es für die Betriebe immer schwieriger, sich ihren Fachkräfte­nachwuchs zu sichern. Die Suche nach geeigneten Bewerbern läuft praktisch das ganze Jahr über und kreative Ideen, um die Jugendlichen für die duale Berufsausbildung zu erreichen, sind wichtiger denn je“, sagt Herbert Klein, Vorsitzender des IHK-Regional­ausschusses Weilheim-Schongau.

Insgesamt wurden der Arbeitsagentur im vergangenen Jahr für den Landkreis über 1.500 freie Ausbildungsplätze gemeldet. 116 blieben zum Stichtag 30. September 2016 unbesetzt. ‎Gleichzeitig verzeichnete die Agentur für ‎Arbeit nur noch elf unversorgte Bewerber. „Vor allem kleine und mittlere Unternehmen müssen intensiv um jeden Schulabgänger werben und investieren so viel wie noch nie in die Ausbildung. Aufgrund der guten Konjunktur und des allgemeinen Fachkräftemangels bieten sie reichlich Lehrstellen an, bekommen aber immer weniger Bewerbungen“, so Klein weiter. Als Hauptgründe nennt der Vorsitzende die rückläufigen Schulabgängerzahlen von Mittel- und Realschulen sowie den Trend zu weiterführenden Schulen und zum Studium. Klein fordert deswegen mehr bildungspolitischen Realitätssinn: „Eine Ausbildung ist für viele Schulabgänger eine bessere Wahl als ein abgebrochenes Studium.“

Laut der letzten IHK-Zählung sind derzeit 272 Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistungen im Landkreis aktive Ausbildungsbetriebe. Sie stehen für rund 60 Prozent der dualen Ausbildungsverträge. Gegenüber dem Vorjahr hat die Anzahl der Ausbildungsbetriebe um elf zugenommen. Das ist ein langjähriger Höchststand.