Pressemeldung vom 09.07.2020 - Bad-Tölz-Wolfratshausen

Corona-Krise bestimmt Alltag vieler Unternehmen im Landkreis ‎

Über die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Wirtschaft haben sich die Mitglieder des IHK-Regionalausschusses Bad Tölz-Wolfratshausen auf ihrer jüngsten Sitzung per Videokonferenz ausgetauscht. Es wurde deutlich, dass viele Unternehmen im Krisenmodus sind und teils mit erheblichen Umsatzeinbußen und anhaltenden Beschränkungen zu kämpfen haben. Trotz der Krise waren sich die Geschäftsleute jedoch einig, dass sie zuversichtlich in die Zukunft schauen.

Krämmel: „Positiv denken und mit Zuversicht den wirtschaftlichen Neustart anpacken“ ‎

Reinhold Krämmel, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses, betont: „Für uns Unternehmer steht an erster Stelle, unsere Firmen und Mitarbeiter so unbeschadet wie nur möglich durch diese Zeit zu bringen. Vor allem wollen wir, dass die Wirtschaft – unter Einhaltung von Abstands- und Hygieneregeln – schnell und vor allem branchenübergreifend wieder in Schwung in kommt. Der Landkreis darf als starker Wirtschaftsstandort keinen Schaden nehmen.“

Die Berichte der Unternehmer verdeutlichten die Bandbreite an möglichen Auswirkungen der Corona-Pandemie – von Umsatzeinbußen über den Boom im Online-Handel bis hin zur verstärkten Umstellung auf Home Office und Video­kommunikation. „Viele Nachwehen, weil beispielsweise Aufträge massiv weggebrochen sind, werden wir jedoch erst im kommenden Jahr zu spüren bekommen. Viele Unternehmen leben noch von den vollen Auftragsbüchern der Vergangenheit“, so Krämmel weiter. Sorge bereite vielen Unternehmen, dass öffentliche Ausschreibungen bereits spürbar zurückgehen.

Für Diskussion sorgte die Senkung der Mehrwertsteuer als Teil des Konjunktur­programms der Bundesregierung. Der als Konsumanreiz gedachte Schritt führe in
der Buchhaltung und der Abwicklung zu einem hohen Aufwand, so mehrere Unternehmer. Die Umstellung sei nicht nur teuer, sondern auch fehleranfällig. „Unsere Betriebe brauchen eher bürokratische Entlastungen und Steuer­erleichterungen, die ihnen echten Spielraum für Neuinvestitionen verschaffen“, mahnt Krämmel abschließend.

Krisen-Beratung der IHK für München und Oberbayern

Die IHK steht Unternehmen und Selbstständigen mit einer umfangreichen-Beratung unter der Hotline 089-5116-0 und www.ihk-muenchen.de/corona zur Seite.