20.03.2017 - Ebersberg

Ebersberger Wirtschaft für Ausbau der Flughafentangente Ost

Einstimmig hat der IHK-Regionalausschuss Ebersberg eine Stellungnahme für den vollständigen Ausbau der Flughafentangente Ost (FTO) verabschiedet.

Ziegltrum-Teubner: „Kapazitätsgrenzen sind längst erreicht“

„Die Erreichbarkeit unseres Standortes hat sich durch die direkte Anbindung an den Flughafen erheblich verbessert – sehr zum Wohl von Unternehmen und Pendlern. Doch Tatsache ist ebenfalls: Die Kapazitätsgrenzen sind längst erreicht. Insbesondere für die Teilstrecke zwischen der A94 bei Markt Schwaben und Neufinsing fordern wir deshalb eine zeitnahe Planung zum bedarfsgerechten Ausbau“, erklärt Regionalausschuss-Vorsitzende Sonja Ziegltrum-Teubner. Dieselbe Positionierung wurde bereits im Februar vom IHK-Regionalausschuss Erding-Freising angenommen.

Landrat Robert Niedergesäß (CSU) teilt diese Position: „Ich finde das Engagement der IHK sehr begrüßenswert. Wir brauchen die Rückendeckung der Unternehmen wenn es um die Zukunft unserer Infrastruktur geht.“ Die FTO gehört zu den am stärksten befahrenen Staatsstraßen Bayerns. Derzeit ist ein drei- bis vierspuriger Ausbau in vier Abschnitten zwischen der A92 und Neufinsing vorgesehen, teilweise läuft bereits das Planfeststellungsverfahren.

Zweiter Schwerpunkt des Regionalausschusses war das Thema Integration. Laut Inge Boockmann, Leiterin der Geschäftsstelle der Agentur für Arbeit in Ebersberg, gibt es aktuell rund 1.100 Geflüchtete im Landkreis, etwa ein Drittel ist bereits anerkannt. IHK-Integrationsberaterin Marie-Cathérine Rausch machte den Unternehmern Mut, Flüchtlinge als Azubis aufzunehmen: „Vor allem bei Menschen aus Afghanistan gilt: Wenn Sie ein berechtigtes Interesse vorweisen können, ist eine Ausbildungsberechtigung möglich – auch bei unsicherer Bleibeperspektive der Person. In diesem Fall empfehlen wir den direkten Dialog mit der Ausländerbehörde.“