Pressemeldung vom 04.09.2020 - Starnberg
231 Jugendliche starten ihre Ausbildung in IHK-Berufen
Zum Beginn des Ausbildungsjahres fangen im Landkreis Starnberg 231 Jugendliche und junge Erwachsene eine Berufsausbildung in Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistungen an. Laut Zwischenbilanz der IHK für München und Oberbayern ist die Zahl der Vertragsabschlüsse im Vergleich zum Vorjahr um 12,4 Prozent zurückgegangen.
IHK-Regionalausschuss spricht über aktuelle Lage in den verschiedenen Branchen
„Die sinkende Zahl an Schulabgängern wie auch die Auswirkungen der Coronakrise, vor allem der Stillstand in den Unternehmen während des Lockdowns, sind im Ausbildungsbereich deutlich zu spüren. Viele Vertragsabschlüsse haben sich verzögert oder kommen erst jetzt nach der Sommerpause zustande. Zahlreiche Betriebe suchen weiterhin händeringend nach Azubis, weswegen wir noch bis Ende Oktober mit vielen Neuverträgen rechnen. Grundsätzlich ist der Start in eine Ausbildung in Abstimmung mit dem Ausbildungsbetrieb das ganze Jahr über möglich“, erklärt Ingo Schwarz, stellvertretender Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Starnberg.
Selbst unter Corona-Bedingungen bestätigen laut einer aktuellen Umfrage mehr als 75 Prozent der oberbayerischen Ausbildungsbetriebe, dass die Ausbildung normal weiterläuft. Gut ein Drittel der Betriebe ermöglicht seinen Azubis beispielsweise auch das Arbeiten im Home Office. „Auch wenn in vielen Betrieben – insbesondere im Tourismus, in der Hotellerie und Gastronomie, in der Eventwirtschaft oder auch im Einzelhandel – die Bewältigung der Corona-Krise an erster Stelle steht, wissen die Unternehmen, dass sie sich mit eigenem Fachkräftenachwuchs bestmöglich für die Zukunft aufstellen“, sagt Schwarz.
Der Unternehmer verweist zudem auf die guten Karriereaussichten im Anschluss an eine Berufsausbildung: „Die hohe Qualität der Ausbildung in unseren Betrieben und Berufsschulen legt den Grundstein für ein erfolgreiches und erfülltes Berufsleben, das viele Aufstiegsmöglichkeiten bietet. Die Vorteile einer Berufsausbildung müssen wir noch stärker bekannt machen. Wichtig ist am Ende, dass wir jeden ausbildungswilligen Jugendlichen auch davon überzeugen und für eine Ausbildung in der heimischen Wirtschaft gewinnen.“
Laut Arbeitsagentur sind derzeit noch 242 Ausbildungsplätze im Landkreis unbesetzt, darunter auch Lehrstellen im Handwerk und in den freien Berufen. Diesen freien Stellen stehen 128 als unversorgt gemeldete Bewerber gegenüber (Stand: Juli 2020). Rein rechnerisch stehen damit jedem Bewerber fast zwei Lehrstellen zur Auswahl. Schwarz ermutigt deshalb bislang erfolglose oder noch unentschlossene Schulabgänger, sich weiter für eine Ausbildung zu bewerben. „Unser Ziel ist es, dass trotz aller aktuellen Schwierigkeiten jeder ausbildungswillige Schulabgänger auch im Landkreis Starnberg einen Ausbildungsplatz erhält.“
Zu den Top-Ausbildungsberufen im Landkreis gehören die Industriekaufleute, Verkäuferinnen und Verkäufer sowie die Kaufleute im Einzelhandel. Bei den Mädchen ist der Beruf als Kauffrau für Büromanagement am beliebtesten, bei den Jungen führt der Verkäufer die Rangliste an. Insgesamt absolvieren im Landkreis junge Männer und Frauen eine Ausbildung in 57 Berufen.Im Landkreis Starnberg gibt es aktuell 223 IHK-Ausbildungsbetriebe. Sie stehen für rund 60 Prozent aller Ausbildungsverhältnisse. Freie Lehrstellen mit sofortigem Ausbildungsbeginn sind noch unter www.ihk-lehrstellenboerse.de zu finden.