Pressemeldung vom 27.02.2023 - Ingolstadt

Weniger Azubis in Ingolstädter Betrieben

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Die IHK für München und Oberbayern hat für Ingolstädter Ausbildungs­betriebe im Vorjahr 861 neue Ausbildungsverträge registriert. Das ist ein Minus von 3,8 Prozent gegenüber 2021. „Bei Ausbildung und Fachkräftesicherung stehen in unseren Unternehmen alle Ampeln auf grün. Dennoch sind viele Ausbildungsplätze in der Wirtschaft unbesetzt geblieben, denn auch hier schlägt die Demografie in Form von sinkenden Schülerzahlen unerbittlich zu“, sagt Franz Schabmüller, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Ingolstadt.

Schabmüller: „Betriebe spüren sinkende Anzahl der Schulabsolventen

Schabmüller betont: „Die duale Ausbildung hat nach wie vor einen außerordentlich hohen Stellenwert für die Betriebe. Seit Jahren nehmen in Bayern konstant mehr als zwei Drittel eines Schuljahrgangs eine duale Ausbildung auf, davon wiederum mehr als die Hälfte im IHK-Bereich. Um diesen Anteil zu halten, müssen wir Eltern, Schüler und Lehrer immer wieder auf die Vorzüge einer Ausbildung aufmerksam machen.“

Beliebt sind in Ingolstadt auch junge Berufsbilder wie der Fachinformatiker: Er steht mit 104 neuen Ausbildungsverträgen auf Platz eins der gefragtesten IHK-Berufe. Auf Platz zwei liegt der Fertigungsmechaniker, gefolgt vom Kraftfahrzeugmechatroniker, den Kaufleuten für Büromanagement und den Mechatronikern. Insgesamt gibt es in Ingolstadt mehr als 70 verschiedene IHK-Berufe, in denen Jugendliche derzeit eine Ausbildung absolvieren.

Gerade kleinere Betriebe haben angesichts der sinkenden Schülerzahlen jedoch Schwierigkeiten, Auszubildende zu finden. Dadurch sinkt auch die Zahl der ausbilden­den IHK-Mitgliedsbetriebe: Sie lag Ende 2022 in Ingolstadt bei 333, ein Minus von 5,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Nur Betriebe mit aktiven Ausbildungsverhältnissen werden statistisch erfasst. Betriebe, die keinen Ersatz für ausgelernte Azubis finden oder mit der Ausbildung pausieren, fallen aus der Statistik heraus.

Laut Daten der Arbeitsagentur waren in Ingolstadt zu Ende September 2022 noch über 150 Ausbildungsplätze unbesetzt geblieben. Die Angabe bezieht sich auf den gesamten Bereich der dualen Berufsausbildung, der neben der IHK unter anderem auch die Handwerkskammern und freie Berufe enthält. Über 60 Prozent aller dualen Berufsausbildungsverträge werden im IHK-Bereich, also in der Industrie, im Handel und im Dienstleistungssektor, abgeschlossen.