Pressemeldung vom 31.08.2018 - Ingolstadt

Über 970 Jugendliche starten Ausbildung in IHK-Berufen

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© Michaela Rofeld

Mit Beginn September treten 972 Jugendliche und junge Erwachsene in der Stadt Ingolstadt eine Ausbildung in Berufen aus Industrie, Handel und Dienstleistungen an. Das teilt die IHK für München und Oberbayern mit. Nach der vorläufigen Statistik zum Beginn des Ausbildungsjahres ist dies ein Minus von fast zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr. „Das ist schade, denn angesichts des leergefegten Arbeitsmarktes setzen die Unternehmen zu Recht auf den selbst ausgebildeten Nachwuchs. Den Jugendlichen und ihren Ausbildungsbetrieben wünschen wir auf jeden Fall viel Erfolg auf dem bevorstehenden Weg“, sagt Fritz Peters, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Ingolstadt.

‎Peters: „Betriebe nehmen noch kurzfristige Bewerbungen an“‎

Viele Betriebe haben auch heuer große Mühe, bis zum 1. September alle Lehrstellen zu besetzen. Für 321 freie Plätze gibt es aktuell nur 238 unversorgte Bewerber, wie aus der Statistik der Arbeitsagentur hervorgeht, die auch Ausbildungsstellen und Bewerber im Handwerk und in den freien Berufen berücksichtigt. Die Zahl der gemeldeten Lehrstellen stieg im Vergleich zum Vorjahr um fast sechs Prozent, die Anzahl der gemeldeten Bewerber ging hingegen um 2,3 Prozent zurück.

Peters ermutigt deswegen bislang erfolglose Bewerber, auch weiter ihre Chance zu suchen. „In praktisch allen Branchen nehmen Betriebe auch noch kurzfristig Bewerbungen an. Bis in den Oktober hinein kann man noch in die Ausbildung einsteigen“, so der Ingolstädter Unternehmer. Die Top 5 der IHK-Ausbildungsberufe in der Stadt Ingolstadt sind Mechatroniker, Kaufleute für Büromanagement, Kraftfahrzeug-Mechatroniker, Fertigungsmechaniker und Fachinformatiker. Der IHK-Vorsitzende verweist auch auf den neuen Beruf des E-Commerce-Kaufmanns. Er ist der erste vollständig digital ausgerichtete IHK-Ausbildungsberuf. Im Landkreis gibt es dazu bereits neun Azubis.

Zu den neuen Auszubildenden in Industrie, Handel und Dienstleistungen gehören auch 20 Personen aus fluchtwahrscheinlichen Herkunftsländern.

Peters setzt sich für eine bessere Berufsorientierung an den Schulen ein: „Schüler und deren Eltern können zu Recht stolz sein, wenn sie sich für eine Lehre entscheiden. Denn eines steht fest: Besser als mit einer Ausbildung kann man nicht in das Berufsleben starten“. In einer Umfrage des Bayerischen Industrie- und Handelskammertages (BIHK) sagen 75 Prozent derjenigen Betriebe, die Probleme in der Ausbildung haben, dass die unklaren Berufsvorstellungen der Schulabgänger ein Hindernis seien. Die Unternehmen bieten deswegen mehr Praktikumsplätze an und verbessern ihr Personalmarketing.

Insgesamt gibt es in Ingolstadt aktuell 372 IHK-zugehörige Ausbildungsbetriebe. Sie bilden Jugendliche in mehr als 240 Berufen aus und stehen ‎für knapp 60 Prozent aller Ausbildungsverhältnisse. Zahlreiche freie Lehrstellen mit sofortigem Ausbildungsbeginn sind unter IHK-Lehrstellenbörse zu finden.