IHK Berufsbildung

Ausbildungsprofil Geomatiker/-in

Als Geomatiker/-in verbringst Du viel Zeit mit den Kollegen im Außeneinsatz an der frischen Luft. Dabei vermisst Du die Landschaft und sammelst neue Geodaten. Diese führst Du im Büro mit vorhandenen Daten zusammen und aktualisierst die Datenbanken.

Bei Städten und Kommunen trägst Du zur Planung neuer Straßen und Wohngebiete bei, während privatwirtschaftliche Unternehmen mit Deiner Hilfe Landkarten und Navigationsgeräte aktuell halten. Immer wieder bist Du mit Deinem Team unterwegs zu neuen Einsatzgebieten und verfügst über umfassendes Fachwissen zu verschiedenen Bodentypen.

Inhalt

Voraussetzungen für eine Ausbildung als Geomatiker/-in

Analyse einer Karte am Laptop

Für eine duale Ausbildung zum/zur Geomatiker/-in wird normalerweise mindestens der Mittelschulabschluss vorausgesetzt, doch unter den Auszubildenden finden sich in diesem Berufsfeld auch viele (Fach-)Abiturienten. Essenziell sind gute Schulnoten in den Fächern Mathematik, Physik und Erdkunde. Weitere Voraussetzungen, die für diese Ausbildung wichtig sind:

  • Bereitschaft zum regelmäßigen Arbeiten im Freien (auch bei schlechtem Wetter)
  • Teamfähigkeit
  • Analytische Fähigkeiten
  • Sorgfältiges, exaktes Arbeiten
  • Sicherer Umgang mit Computern und Software

Da Du als Geomatiker/-in bei vielen Arbeitgebern ab und zu im Außendienst eingesetzt wirst, ist ein Führerschein von Vorteil. Es gibt jedoch auch Ausbildungsstellen, bei denen Du in erster Linie am Schreibtisch die von Ihren Kollegen gesammelten Daten verarbeitest und neues Kartenmaterial erstellst.

So verläuft eine duale Ausbildung als Geomatiker/-in

Du teilst Deine Arbeitszeit während der dreijährigen dualen Ausbildung zwischen dem Ausbildungsbetrieb und der Berufsschule auf. In der Berufsschule vertiefst Du Deine Kenntnisse in Fächern wie Mathematik, Geometrie und Geologie. Dazu lernst Du, wie Du unterschiedliches Kartenmaterial anfertigest.

Im Ausbildungsbetrieb sammelst Du parallel dazu Praxiserfahrung. Deine Kollegen nehmen Dich mit zu Außeneinsätzen, damit Du selbst lernst, wie Du das Land vermisst. Du sammelst Infos zu verschiedenen geografischen und geologischen Gegebenheiten und erstellst auf dieser Basis Kartenmaterial oder konkrete Empfehlungen für den besten Verlauf einer neuen Straße oder die Ansiedlung eines Neubaugebietes. Während Deiner gesamten Ausbildung erhälst Du eine Ausbildungsvergütung.

Geomatiker/-in: Abschlussprüfung und Karriereperspektiven

Close up shot of a scale model for an office district.

Die duale Ausbildung zum/zur Geomatiker/-in umfasst eine Zwischenprüfung im zweiten Jahr und die Abschlussprüfung nach dem dritten Jahr bei der IHK für München und Oberbayern. Bei der Zwischenprüfung erwarten Dich zwölf schriftliche Aufgaben, von denen zehn innerhalb von 120 Minuten bearbeitet werden müssen. Die Abschlussprüfung umfasst fünf Prüfungsbereiche mit unterschiedlicher Gewichtung:

  • Geodatenprozesse (40 Prozent)
  • Geodatenpräsentation (15 Prozent)
  • Geoinformationstechnik (15 Prozent)
  • Geodatenmanagement (20 prozent)
  • Wirtschafts- und Sozialkunde (10 Prozent)

Nach der erfolgreich bestandenen Abschlussprüfung an der IHK für München und Oberbayern beginnt für Dich der Berufsalltag als Geomatiker/-in.

Nach der Ausbildung zum/zur Geomatiker/-in eröffnen sich eine ganze Reihe Fortbildungsmöglichkeiten. Als Geodatenmanager/-in bist Du z. B. aktiv an der Stadt- und Verkehrsplanung beteiligt oder arbeiten im Katastrophenschutz. Weitere Optionen sind Fortbildungen zum/zur Techniker/-in für Vermessungstechnik oder ein Studium der Geoinformatik.