IHK Berufsbildung

Ausbildungsprofil Servicefahrer/-in

Als Servicefahrer/-in bist Du den ganzen Tag über im Auftrag Deines Arbeitgebers in einem Kleintransporter unterwegs zu den Kunden. Du bringst bestellte Ware an den vorgesehenen Standort bei Privatkunden oder ins Lager der Geschäftskunden, wickelst Zahlungen ab und nimmst reklamierte Produkte mit.

Voraussetzungen und Aufgaben als Servicefahrer/-in

Den Begriff Servicefahrer/-in und die zugehörige duale Ausbildung gibt es erst seit 2005. Damit wurde dem stark wachsenden Bedarf an entsprechenden Fachkräften Rechnung getragen, der nicht zuletzt durch den Onlinehandel verstärkt wurde. Erwartet wird in der Regel ein Hauptschulabschluss.

Weitere Voraussetzungen:

  • Hohe körperliche Belastbarkeit
  • Selbstständige Arbeitsweise
  • Flexibilität und Stressresistenz
  • Zuverlässigkeit
  • Freundliches Auftreten gegenüber Kunden

Du musst auch die Nerven behalten, falls ein Stau oder eine Straßensperrung Deine sorgfältig geplante Route durcheinanderbringt oder Du bei einem Kunden so lange aufgehalten wurdest, dass Dein Zeitplan nicht einzuhalten ist.

Morgens planst Du Deine Lieferroute selbst und kümmerst dich darum, dass alle Waren sicher im Frachtraum verstaut sind. Abends verarbeitest Du die Lieferscheine und Quittungen und vergewisserst dich, dass an Deinem Fahrzeug alles in Ordnung ist.

Übrigens: Servicefahrer/-innen sind keine Berufskraftfahrer/-innen. Diese steuern tonnenschwere Lkw oft über lange Strecken und kümmern sich darum, dass die Ware von A nach B gelangt. Als Servicefahrer/-in hingegen übernimmst Du auch Serviceaufgaben wie den Einbau gelieferter technischer Geräte und die Beratung der Kunden vor Ort, wenn sie Hilfe mit einem vorhandenen Produkt benötigen oder Fragen zu neuen Modellen haben.

Dauer und Ablauf der Ausbildung als Servicefahrer/-in

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Die duale Ausbildung zum/zur Servicefahrer/-in dauert zwei Jahre und endet mit der Abschlussprüfung an der IHK für München und Oberbayern. Die Ausbildung erfolgt parallel in der Berufsschule und bei einem Ausbildungsbetrieb. In diesem begleitest Du die ausgebildeten Fahrer/-innen und lernst von ihnen, wie sie ihre Touren planen, das Fahrzeug richtig beladen und mit Kundenwünschen umgehen. Zudem erfährst Du alles über die Produkte des Unternehmens, für das Du tätig bist, damit Du entsprechende Kundenanfragen umfassend beantworten und Ratschläge geben kannst.

In der Berufsschule erwerben Sie theoretisches Hintergrundwissen im kaufmännischen Bereich und in der Logistik. Während der gesamten Ausbildung wird Dir eine Vergütung gezahlt. Mehr über die Ausbildungsvergütung erfährst Du hier . Zu Beginn Deines zweiten Ausbildungsjahres legst Du eine Zwischenprüfung ab.

Die gestreckte Abschlussprüfung an der IHK für München und Oberbayern umfasst insgesamt drei Bereiche:

  • Beförderungsprozess
  • Wirtschafts- und Sozialkunde
  • Service und Vertrieb

Weitere Infos zum Ausbildungsbeginn und vielen weiteren Themen findest Du bei der Ausbildungsberatung .

Fortbildungsmöglichkeiten für Servicefahrer/-innen

Da Servicefahrer/-in ein körperlich anstrengender Beruf ist, können sich nach einigen Jahren Weiterbildungen lohnen, um zu Bürotätigkeiten zu wechseln.

Basierend auf dem gesammelten Fachwissen im täglichen Einsatz sind unter anderem eine Fortbildung zum/zur Kaufmann/-frau für Einkauf und Logistik und zum/zur Verkehrsfachwirt/-in empfehlenswert. Beide vertiefen die kaufmännischen Kenntnisse und ermöglichen Berufstätigkeiten in Logistikunternehmen und Speditionen.