"Ich finde es gut, dass eine EU-Verordnung überprüft wird", hob Dr. Manfred Gößl, Hauptgeschäftsführer der IHK für München und Oberbayern, zu Beginn seiner Begrüßung hervor. Der 11. Münchner Datenschutz-Tag befasse sich zu Recht mit der Frage "Die Evaluierung der DSGVO - Wie zukunftsfähig ist sie?".
Die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen müssten auf den Prüfstand. Bürokratische Hürden seien abzubauen. Hier müsse sich der Gesetzgeber verdeutlichen, mit wem er es zu tun habe. Es sei die gesamte gewerbliche Wirtschaft, für die er diese Regulierungen mache. Es handle sich nicht um die 5 % der großen Unternehmen, welche mehr als 20 Mitarbeiter haben. Vielmehr bestehe die gewerbliche Wirtschaft zur Hälfte aus Soloselbständigen, ganz viele davon im Nebengewerbe selbständig tätig. Vorschriften, welche für die großen Player in der Wirtschaft gemacht werden, überforderten die Vielzahl an KMU.
"Es ist der konstruktive Dialog", so Manfred Gößl, den wir mit allen Institutionen auf politischer Ebene sowie mit allen beteiligten Ministerien und Aufsichtsbehörden und mit der Wirtschaft führen müssen, um alle Betroffene in einen Raum zu bekommen.
"Wir brauchen Europa und die freiheitliche demokratische Grundordnung", betonte Gößl. "Ich glaube, wir bieten diese Plattform", stellte er fest.
Gößl dankte allen Kooperationspartnern, der Kanzlei Gierschmann Legal sowie der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), und dem Medienpartner C.H. Beck Verlag für die konstruktive und angenehme Zusammenarbeit. Es freue ihn, dass der Münchner Datenschutz-Tag auch dieses Jahr über das Enterprise Europe Network (EEN) und damit durch die Europäische Kommission gefördert werde.
Allen Referentinnen und Referenten dankte Gößl für ihre Mitwirkung. Damit übergab er das Wort an die Moderatorin der Veranstaltung, Prof. Dr. Sibylle Gierschmann, welche die Münchner Datenschutz-Tage ins Leben gerufen hat.
Die Präsentationen des 11. Münchner Datenschutz-Tages sind zum Download eingestellt.