Trotz des anhaltend schwierigen wirtschaftlichen Umfelds bleibt der Arbeitskräftemangel für viele Unternehmen in Bayern ein wichtiges Thema. Allerdings ist der Druck auf den Arbeitsmarkt weiter rückläufig.
In der aktuellen Unternehmensbefragung des Bayerischen Industrie- und Handelskammertags (BIHK) geben im Herbst 2025 nur noch 30 % der Unternehmen an, offene Stellen länger als zwei Monate nicht besetzen zu können – nach 38 % im Vorjahr und 57 % im Jahr 2023.
Der Rückwärtstrend ist seit Herbst 2023 über alle Branchen hinweg feststellbar. Allerdings gibt es zwischen den Branchen deutliche Unterschiede. Nach wie vor sehr stark vom Arbeitskräftemangel betroffen ist das Baugewerbe. Dort berichten 49 % der Unternehmen von Schwierigkeiten bei der Stellenbesetzung. Im Tourismus liegt der Anteil bei 33 %, in den Dienstleistungsbranchen bei 32 %. Etwas niedriger fallen die Werte im Handel
(29 %) und in der Industrie (25 %) aus. In der Informationswirtschaft berichten nur noch 17 % der Betriebe über Besetzungsprobleme.
Auch wenn die Probleme bei der Stellenbesetzung akut in vielen Branchen an Bedeutung verlieren, bleibt das Thema Arbeitskräftemangel also für viele Unternehmen relevant und dürfte auf Grund der demografischen Entwicklung auch zukünftig eine Herausforderung bleiben.