ePrivacy zukunftsbezogen gestalten

9. Münchner Datenschutz-Tag

Der 9. Münchner Datenschutz-Tag befasste sich am 10. Dezember 2021 mit der Frage, "ePrivacy zukunftsbezogen gestalten“.

Das Interesse am diesem Fachforum war auch in diesem Jahr sehr groß. Virtuell verfolgten ca. 270 Teilnehmer die Veranstaltung.

Die Keynotes und Vorträge griffen folgende Themen auf:

  • Keynote: Ausblick auf die ePrivacy-VO - Statusbericht zum Trilog – COM
  • Keynote: TTDSG auf dem Weg zur ePrivacy-VO - BMWi
  • TTDSG in der Praxis: Orientierungshilfe der DSK - BayLDA
  • ePrivacy Regulation – Enforcement in France: Cookies and other tracking devices – CNIL
  • Tracking und Cookies: Aufsichtspraxis in Österreich - WKÖ
  • Online-Tracking: Cookie-Einwilligung oder „Daten als Entgelt“ – SWMH
  • Offline Tracking: Messung von Besucherströmen – Flughafen München
  • Asset Tracking: Geolocation along the Supply Chain – Brambels/CHEP

Die Vorträge zum Download finden Sie in dem Kasten rechts.

Peter Kammerer, stv. Hauptgeschäftsführer der IHK für München und Oberbayern, hob in seiner Begrüßung hervor, Unternehmen benötigten einen verlässlichen Rechtsrahmen, um die Digitalisierung voranzutreiben zu können. Gelinge dies nicht, werde die Wirtschaft im internationalen Kontext digital abgehängt. Damit stehe die Politik bei ePrivacy vor der Aufgabe, Vertrauen zu schaffen durch ein modernes Datenschutzrecht. Es gelte, Brücken zwischen den unterschiedlichen Rechtssystemen weltweit zu bauen, jedoch keine „goldenen Datenschutz-Käfige“ in Europa zu errichten. Hier gebe es eindeutig Handlungsbedarf. Die Fragen der digitalen Welt ließen sich nur lösen, wenn Datenschutz im Wege des gegenseitigen Dialogs weiterentwickelt werde. Die IHK setze sich dafür ein, dass Innovationen und neue Geschäftsmodelle durch gesetzliche Rahmenbedingungen gefördert und nicht behindert werden.

Prof. Dr. Sibylle Gierschmann, Kooperationspartnerin und Begründerin der Münchner Datenschutz-Tage, betonte zu Beginn ihrer Moderation, bei ePrivacy liege ein zentraler Fokus auf einer zukunftsweisenden Gestaltung des Onlinedatenschutzes. Der diesjährige Münchner Datenschutz-Tag möchte

  • über aktuelle Gesetzgebungsverfahren berichten,
  • über die Vollzugspraxis bei den Datenschutzaufsichtsbehörden in Deutschland, Frankreich und Österreich informieren,
  • ferner einen Ausblick auf die geplante ePrivacyVO und eines Statusbericht zum Trilog geben.
  • Die Fallbeispiele aus der Wirtschaft sollen rechtliche Gestaltungsmöglichkeiten und Handlungsbedarfe aufzeigen.

Diskutiert wurden u. a. folgende Fragen:

  • Welche Auswirkungen hat das neue TTDSG auf die Wirtschaft in Deutschland?
  • Wie wird die Vollzugspraxis der Aufsichtsbehörden insbesondere zu Cookies sein?
  • Sind „Daten gegen Entgelt“ ein Zukunftsmodell?
  • Bleiben digitale Geschäftsmodelle zum Offline- und Asset Tracking nach der ePVO möglich?

Die Veranstaltung bot eine Plattform für einen Dialog zwischen Wirtschaft, Exekutive, Legislative und Datenschutzaufsicht. Die Diskussionsmöglichkeit wurde intensiv genutzt.

Kooperations- und Medienpartner

Kooperationspartner des 9. Münchner Datenschutz-Tages sind:

  • Kanzlei Gierschmann Legal
  • Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ)

Medienpartner des 9. Münchner Datenschutz-Tages sind:

  • C.H.Beck Verlag
  • Reguvis Fachmedien GmbH

Eine Veranstaltung gefördert vom Enterprise Europe Network (EEN).