IHK Berufsbildung

Ausbildungsprofil Anlagenmechaniker/-in

Geschickte Hände, technisches Verständnis und Freude am exakten Arbeiten: Findest Du dich in diesen Eigenschaften wieder, kann eine Ausbildung zum/zur Anlagenmechaniker/-in genau das Richtige für Dich sein. In dem Beruf dreht sich alles um die Fertigung und Montage von Rohr- und Lüftungssystemen, Leitungen und Industriemaschinen. Anlagenmechaniker/-innen fügen diese aus einzelnen Komponenten zusammen und installieren sie je nach Einsatzgebiet unter der Erde, in industriellen Anlagen oder Gebäuden.

Inhalt

Welche Voraussetzungen brauchen Sie für die duale Ausbildung als Anlagenmechaniker/-in?

Als Anlagenmechaniker/-in übernimmst Du den gesamten Konstruktionsprozess von Rohrleitungen, Tanks, Kesseln oder anderen industriellen Komponenten. Du entwickelst auf Basis von technischen Zeichnungen oder Bauplänen einen Montageplan, kümmerst dich um die passenden Werkzeuge und Maschinen für den Einbau, konstruieren Bauteile und fügst diese zu einem System zusammen.

Ein bestimmter Schulabschluss wird für die Ausbildung zum/zur Anlagenmechaniker/-in nicht gefordert. In der Regel erwarten viele Betriebe allerdings mindestens einen mittleren Schulabschluss.

Für den Beruf sind gute Noten in technischen und mathematischen Fächern, räumliches Vorstellungsvermögen sowie Verständnis für physikalische Vorgänge von Vorteil. Im Job ist eine exakte Arbeitsweise gefragt, etwa, wenn es um das Zuschneiden von Bauteilen und den Einbau geht. Sorgfalt und ein Auge für Details sind im Arbeitsalltag ebenfalls obligatorisch.

Dauer und Ablauf der Ausbildung als Anlagenmechaniker/-in

industriemechaniker

Während der Ausbildung zum/zur Anlagenmechaniker/-in erwirbst Du in mindestens einem von fünf Einsatzgebieten fundierte Kenntnisse:

  • Anlagenbau
  • Apparate- und Behälterbau
  • Instandhaltung
  • Rohrsystemtechnik
  • Schweißtechnik

Die Art des Schwerpunkts ergibt sich aus dem Tätigkeitsbereich Deines Ausbildungsbetriebs. Während der 3,5 Jahre lernst Du in der Berufsschule die theoretischen Grundlagen dafür wie Werkstoffkunde, rechtliche Hintergründe und Unfallverhütungsvorschriften.

Im Betrieb erwarten Dich unter anderem folgende Aufgaben:

  • Du planst Anlagen und Bauteile anhand von technischen Konstruktionszeichnungen oder Regelwerken.
  • Du fertigst die passenden Bauteile und fügst sie in der Anlage ein.
  • Du prüfst die Funktionen und kontrollierst das Endergebnis.
  • In Zusammenarbeit mit weiteren Arbeitsbereichen beteiligst Du dich an Prozessoptimierungsplänen und stimmst die Arbeitsabläufe miteinander ab,
  • Du führst Instandhaltungsarbeiten durch

Während der Ausbildung arbeitest Du in der Regel mit handgeführten Werkzeugen ebenso wie mit Maschinen und Computersystemen. Zum Ende der Ausbildung sind angehende Anlagenmechaniker/-innen in der Lage, Systeme weitgehend eigenständig zu planen, zu montieren und in Betrieb zu nehmen.

Die Ausbildung zum/zur Anlagenmechaniker/-in ist auf 3,5 Jahre angesetzt und findet abwechselnd im Betrieb und in der Berufsschule statt. Du beendest sie mit einer gestreckten, sprich zweigeteilten Abschlussprüfung vor der IHK für München und Oberbayern. Der erste Teil fließt zu 40 Prozent, der zweite zu 60 Prozent in die Abschlussnote ein.

Selbstverständlich wird die Ausbildung angemessen vergütet .

Weitere Infos zum Ausbildungsbeginn und vielen weiteren Themen findest Du bei der Ausbildungsberatung .

Wie geht es nach der Ausbildung als Anlagenmechaniker/-in weiter?

Um auf dem neuesten Stand zu bleiben, z. B. im Umgang mit digitalen Systemen, sind Fortbildungen bei der IHK für München und Oberbayern empfehlenswert. Neben Themen zu neuen technischen Entwicklungen wie Industrie 4.0 oder M2M (Machine to Machine)-Lösungen steht Dir nach einigen Jahren im Job z. B. die Ausbildung zum/zur Meister/-in offen.