Melnikov: "Es braucht einen Politikwechsel"
Wirtschaft müsse als zentrales Element für Politik und Gesellschaft anerkannt werden. Die DIHK-Hauptgeschäftsführerin kritisierte, dass viel zu viel über Ausgaben geredet werde. Es brauche einen Politikwechsel, nicht nur schöne Worte. "Es muss sich substantiell niederschlagen."
Sie wies auf die große Rolle des Bundesrates hin. Zustimmungspflichtige Gesetze führten zu noch mehr Diskussionen. Auch in den Ländern brauche es mehr Verständnis für die Wirtschaft.
Als Beispiel nannte sie das Thema Energie, das dermaßen kompliziert reguliert sei, dass es niemand komplett verstehen könnte. Auch hielt sie die Ziele bei der Reduktion für Treibhausgasemissionen für zu hoch. "Die Klimapolitik darf nicht dazu führen, dass wir in Schönheit sterben." Sie forderte einen echten Wandel. "Wir wollen keine neuen Schulden für alte Politik", so Melnikov. Ganz besonders viel Wert legt sie auf den Bürokratieabbau. Sie hält es für untragbar, dass die Aufstellung eines Bebauungsplans aktuell 9,3 Jahre daure. "Da ist jeder Mittelständler weg."