Tornike Abuladze wurde in Georgien geboren und absolvierte sein Kunststudium in Tiflis und München. Aufgewachsen in einem Künstlerhaushalt, sein Vater war Kunstmaler, bewegt er sich mit einem traumwandlerischen Selbstverständnis in und zwischen den verschiedenen kulturellen Welten. Licht und Raum inspirieren und führen ihn in ein genreübergreifendes „Kunstexperiment“, wobei Ólafur Elíasson und Anselm Kiefer seine großen Vorbilder sind. Das Bild für die IHK ist für ihn eine Zeitreise in seine Heimat, wo er noch in zerfallenen Fabrikhallen aus der Sowjetzeit zeichnete und malte. Es sind viele Farbschichten, die er aufträgt und später mit seiner Kratztechnik stückchenweise freilegt. So lässt er eine impressionistisch anmutende, vergangene Welt erscheinen, die den Betrachter in einen emotionalen Strudel seiner privaten Erinnerungen hineinzieht
Frank Sauer