Bayerisches Wirtschaftsarchiv

Exponate des BWA 2020

Der Archivbestand der Schnupftabakfabrik Gebr. Bernard im Bayerischen Wirtschaftsarchiv gibt Einblick in ein heute eher weniger bekanntes Kapitel der Genussmittelfabrikation. Ende des 18. Jahrhunderts versuchte Bernard mit einer Niederlassung jenseits des Ärmelkanals Fuß zu fassen. Doch das englische Abenteuer scheiterte, und in der Folge hatte das Unternehmen mit verärgerten Anlegern zu tun.

Harald Müller, Wissenschaftlicher Mitarbeiter des BWA

Wie aus dem bei uns verwahrten Archiv hervorgeht, wies NCR nachdrücklich potentielle Kunden auf den Vorteil des Quittungsdrucks der Registrierkassen hin. Auf diese Weise könne der Geschäftsinhaber immer beweisen, dass es bei der Zahlung mit richtigen Dingen zugegangen sei. Dadurch werde es auch möglich, betrügerische Angestellte oder Boten besser zu kontrollieren.

Dr. Eva Moser, Leiterin des Bayerischen Wirtschaftsarchivs (BWA)

1987 ging die Ära Bernheimer am Lenbachplatz zu Ende. Konrad O. Bernheimer wandte sich dem Kunsthandel zu, für den das Palais zu groß war. Lange Zeit war das Archiv auf Burg Marquartstein untergebracht, bis es 2016 an das Bayerische Wirtschaftsarchiv ging.

Dr. Richard Winkler, stv. Leiter des Bayerischen Wirtschaftsarchivs

Die Baumwollspinnerei im oberbayerischen Kolbermoor gründete 1862 nicht nur einen Unterstützungsverein, sondern ließ 1892 sogar ein eigenes Krankenhaus errichten. Die Thematik der betrieblichen Sozialeinrichtungen ist in unseren Archivbeständen gut dokumentiert.

Harald Müller M.A., Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Bayerischen Wirtschaftsarchivs

Otto Waffenschmied, konnte nach dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr an den früheren Erfolg anknüpfen. Auch die anderen Kinderzeitschriften sind vermutlich nicht mehr aufgelegt worden. Das Bayerische Wirtschaftsarchiv übernahm vor kurzem eine ganze Reihe dieser bunten Kindermagazin-Raritäten aus den 1930er Jahren.

Dr. Eva Moser, Leiterin des Bayerischen Wirtschaftsarchivs

1996 endete die Eigenständigkeit des bayerischen Touristikunternehmens, als es in das Deutsche Reisebüro (DER) eingegliedert wurde. Heute ist es Bestandteil der REWE Group. Mit einer Vielzahl von Dokumenten und Fotos bewahrt das Bayerische Wirtschaftsarchiv die Erinnerung an das Wirken dieser für den Auf- und Ausbau des Fremdenverkehrs so wichtigen Gesellschaft.

Dr. Richard Winkler, stv. Leiter des Bayerischen Wirtschaftsarchivs

Die Überlieferung des VRKD im Bayerischen Wirtschaftsarchiv ist seltenes Zeugnis eines weitgehend unbekannten Berufsstands, der wie kaum ein anderer als Meinungsbildner gewirkt hat. Zu den besonderen Erinnerungsstücken aus der Glanzzeit des Verbands zählen die Ehrenabzeichen für langjährige Mitgliedschaft.

Harald Müller M.A., wiss. Mitarbeiter des Bayerischen Wirtschaftsarchivs

Heute ist der Neubau des Bahnhofs Geschichte. An seiner Stelle entsteht das Zugangsbauwerk zum unterirdischen Bahnhof der neuen S-Bahn-Stammstrecke. Im Bayerischen Wirtschaftsarchiv dokumentiert eine Vielzahl bildlicher Quellen die Stationen der Bahnhofsgeschichte

Dr. Eva Moser

Leiterin des Bayerischen Wirtschaftsarchiv BWA

Mit dem Nachlass der Verlegerfamilie Schwingenstein verwahrt das Bayerische Wirtschaftsarchiv einen überaus seltenen und wertvollen Archivbestand zur bayerischen Pressegeschichte. Aber auch die Mittelbayerische Zeitung in Regensburg, für die der Sozialdemokrat Karl Friedrich Esser gute zwei Wochen später die Lizenz der Amerikaner erhielt, ist im BWA umfassend dokumentiert.

Harald Müller M.A., Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Bayerischen Wirtschaftsarchivs

2016 haben wir die historische Überlieferung der Paulanerbrauerei übernommen. Dr. Richard Winkler hat diesen wertvollen Quellenfundus bewertet und inhaltlich erschlossen. Für den neuen Band in unserer Schriftenreihe spürte er darüber hinaus eine Vielzahl bislang unbekannter Quellen im Stadtarchiv München und den bayerischen Staatsarchiven auf.

Dr. Eva Moser, Leiterin des Bayerischen Wirtschaftsarchivs