Was bedeutet das Radverkehrsprogramm Bayern 2025?
Der Freistaat strebt an, dass 20 Prozent aller Wege in Bayern mit dem Fahrrad oder eBike gefahren werden. Daher soll das Fahrrad als selbstverständliches Verkehrsmittel wahrgenommen und in die Verkehrsplanung integriert werden. Der Freistaat plant folgende Maßnahmen, um den Radverkehr zu stärken:
Radverkehrsplanung und -konzeption
Es soll ein Radverkehrsnetz entstehen, das alle Hauptorte der Städte und Gemeinden verbindet. Die Gemeinden sollen das Radverkehrsnetz eigenständig weiter verdichten.
Ähnliche Absichten hat die Bundesregierung. Mit dem Nationalen Radverkehrsplan 2020 (NRVP) bündelt die Bundesregierung Maßnahmen, um den Radverkehr in Mobilitätskonzepte zu integrieren und auszubauen. Dazu gehören eine verbesserte Radverkehrsinfrastruktur mit einem ausgebauten Radverkehrsnetz mit Radschnellwegen sowie eine entsprechende Ladeinfrastruktur für eBikes und Pedelecs. Damit möchte die Regierung bundesweit einen deutlichen Anstieg des Radverkehrs forcieren.
Radinfrastruktur
Es soll eine flächendeckende Radverkehrsinfrastruktur entstehen. Konkret soll der Radverkehr durch folgende Maßnahmen profitieren:
- Neubau und Erneuerung von Radwegen
- Radschnellwege in Ballungszentren
- einheitliche, wegweisende Beschilderung
- Befahrbarkeit der Radwege für alle Fahrradtypen und für Menschen mit Behinderung · Radwege auch in den Wintermonaten befahrbar
- ausreichende Zahl an Fahrradstellplätzen im öffentlichen Raum (z. B. an Schulen, Universitäten, Geschäften)
Sicherheit im Straßenverkehr
Der Radverkehr soll so gestaltet werden, dass sich die Verkehrssicherheit erhöht und ein entspanntes Miteinander aller Verkehrsteilnehmer entsteht.
Information und Kommunikation
Alle Informationen zum Radverkehr sollen unkompliziert zugänglich und gut verständlich sein. Der Freistaat unterstützt Aktionen und Organisationen, die den Radverkehr fördern. Alle Akteure sollen leicht und schnell miteinander kommunizieren können.
Freizeitradverkehr und Fahrradtourismus
Bayern soll seinen Spitzenplatz im Tourismusbereich behalten. Deshalb sollen Radtourismusangebote für alle Zielgruppen geschaffen werden. Freizeitradrouten sollen in Bezug auf Streckenqualität, Beschilderung und Gasthäuser durchgehend ein hohes Niveau aufweisen. Das Wegenetz in der freien Natur soll so gestaltet sein, dass es vor Ort eine hohe Akzeptanz erfährt.
Elektromobilität
Elektrische Fahrräder sollen zu einem festen und selbstverständlichen Teil des Radverkehrs werden. Die Nutzer sollen eine entsprechende Infrastruktur vorfinden. Dazu sind Aufklärungskampagnen geplant, um die Unterschiede zwischen eBikes, Pedelecs und S-Pedelecs bekannt zu machen.
Verknüpfung des Radverkehrs
Das Fahrrad ist ein ideales Verkehrsmittel für Strecken von bis zu fünf oder zehn Kilometern Länge, Pedelecs erweitern den Radius auf etwa 25 Kilometer. Damit der Radverkehr eine hohe Akzeptanz in der Bevölkerung erfährt, soll er mit den Angeboten des ÖPNV verknüpft werden. Daher ist geplant, dass jährlich 4.000 in der Qualität verbesserte Abstellplätze an Bahnhöfen entstehen.
Verkehrserziehung
Alle Kinder und Jugendlichen sollen eine fundierte Fahrradausbildung sowie einen Überblick über moderne Verkehrskonzepte erhalten. Auch Flüchtlinge sollen möglichst schnell mit dem Fahrrad mobil werden und die hiesigen Verkehrsregeln kennenlernen.
Qualitätssicherung
Alle Gemeinden sollen einen Zugang zu Best-Practice-Beispielen erhalten, und besonders gelungene Projekte für die Förderung und Verbesserung des Radverkehrs sollen ausgezeichnet werden. Der Freistaat soll zum Radland Bayern werden und das Fahrrad zum selbstverständlichen Verkehrsmittel für Einkäufe, den Arbeitsweg und Fahrten in der Freizeit. Denn Radeln ist gesund und schont die Umwelt. Erfahren Sie hier, wie die Landeshauptstadt München den Radverkehr plant.
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